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Update: Kevin Thornton in Frankreich verurteilt – Springpferd zu Tode gekommen – Reiter schuld?

11.10.2016 Traurige und schockierende Nachrichten: Laut diversen Medienberichten soll der 28-jährige irische Springreiter Kevin Thornton in Cagnes-sur-Mer, Frankreich beim GPA Jump Festival den achtjährigen Hengst Flogas Sunset Cruise auf der Rennbahn immer wieder mit Peitschenhieben gepeinigt haben. Dadurch fing das Pferd wohl an zu galoppieren und ließ sich nicht mehr stoppen.

Dann ist er zusammengebrochen und starb noch vor Ort, vermutlich aus Erschöpfung. Laut Augenzeugen wurden Dressur- und Longiergerten eingesetzt. Die französische Polizei hat den Springreiter bereits vernommen und die FEI hat sich ebenfalls eingeschaltet. Der Turnierveranstalter hat den Reiter sofort vom Turnier ausgeschlossen.

Der Vorfall soll sich am Montag ereignet haben, einem prüfungsfreien Tag. Der Turnierveranstalter sucht auch nach weiteren Augenzeugen, um den Fall genau aufzuklären.

Hoffen wir, dass bei einer nachgewiesenen Schuld auch eine gerechte Strafe folgt. Hier kann eigentlich nur ein kompletter Ausschluss aus dem Reitsport erfolgen.

Updates:

Kevin Thornton wurde in Frankreich verurteilt

28.11.2020 Nach dem Urteil der FEI im Jahr 2017 zogen mehrere Tierschutzorganisationen in Frankreich vor Gericht. Nun, nach über drei Jahren, gibt es vom Zivilgericht ein weiteres Urteil. Kevin Thornton ist wegen Tierquälerei in Frankreich zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem gilt für ihn in Frankreich ein Sportverbot sowie ein Tierhalteverbot.

Quelle: Pferdewoche.ch

Update: 29.11.2020 Kevin Thornton sagt gegenüber Equnews.com dazu, dass er weder vom Gericht, von den fanzösischen Behörden oder den Tierschutzorganisationen kontaktiert wurde. Auch sein Anwalt hätte davon nichts gewusst und wäre nicht kontaktiert worden. Eine Vorladung hätte es dazu ebenfalls nicht gegeben. Das erste Mal davon gehört hätte Thornton über die sozialen Medien.

Quelle: Equnews.com




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Kevin Thornton verurteilt – Sperrung für vier Monate

08.06.2017 Das FEI Tribunal hat den Springreiter Kevin Thornton zu einer Sperre von vier Monaten verurteilt, gültig ab dem 01.06.2017. Außerdem muss er 5000 Schweizer Franken für die Kosten des Verfahrens zahlen und nochmal 5000 Schweizer Franken für die Strafe.

Die FEI wollte eine Sperre von 2 Jahren, will das Urteil nun allerdings akzeptieren.

Quelle: FEI


FEI reicht Klage ein

11.11.2016 Die FEI hat gegen den Reiter Kevin Thornton Klage eingereicht. Sie will ein Verfahren zur Klärung des Vorfalles einleiten und beruft sich auf die Artikel 142 (Missbrauch von Pferden) und 163 (Protest/Widerspruch/Einspruch) der FEI Regularien. Dazu kann der Springreiter nun seine schriftliche Erklärung abgeben. Außerdem werden weitere Beweise, Zeugenaussagen etc. eingeholt.

Quelle: FEI


Wird Kevin Thornton entlastet? Todesursache noch ungeklärt

Update 18.10.2016 Der deutsche Tierarzt Peter Cronau ist nach Frankreich gereist und hat das tote Pferd dort untersucht. Nach der ersten Obduktion wurden keine Peitschenspuren gefunden, ebenso wenig konnten Hautveränderungen festgestellt werden oder Schweißrückstände. Dies teilte Thorton´s Anwältin Monika Gattiker mit. Anscheinend war ein medizinischer Grund für den Zusammenbruch verantwortlich. Weitere Untersuchungen sollen die genaue Ursache aber noch klären.

Quelle: Pferdewoche.ch


Kevin Thornton meldet sich zu Wort

Update 11.10.2016 Kevin Thornton hat gegenüber dem Magazin The Irish Field erklärt, dass er sein Pferd nur 15 – 20 Minuten geritten ist. Er ritt ihn auf dem Stück, das für die Reiter offen und freigegeben war. Flogas soll zum Ausgang gedrängelt haben und daher bekam er dort zwei Schläge mit der Gerte. Er ging mit ihm auf einen anderen Platz und hatte das Gefühl, das Pferd würde sich unter ihm komisch anfühlen. Daraufhin stieg er sofort ab und im selben Moment brach Flogas auch schon unter ihm zusammen. Er rief sofort den Tierarzt.

Auch sagte er, dass die Turnierveranstalter ihn nicht ausgeschlossen hätten, sondern er hätte die Entscheidung getroffen, nicht weiter zu reiten. Er würde nie ein Pferd zu Tode peitschen, das wäre nicht er und so ist es auch nicht gewesen.

Eine Obduktion und Blutuntersuchungen werden nun durchgeführt, um die genaue Todesursache festzustellen.


Kommentare

Ramona O. sagte am 13.10.2016 um 13.00 Uhr:

Es wird natürlich niemand aussagen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Der wird das Pferd schon oft misshandelt haben und vor lauter Angst und Verzweiflung ist das arme Tier durchgedreht. Es gab ja keinen Ausweg für das Pferd. Es war ja eingesperrt. Pferde sind Fluchttiere! Kein Ausweg und wider Misshandlungen, da ist es durchgedreht. Toll gemacht! Pferde sind mein Leben! Tut mir leid, wenn ich das lese, kommt es mir hoch. Ihr seid erfolgsgeile und leider schreckliche Menschen. So etwas braucht man nicht im Pferdesport. Geh zum Boxen, da bist Du besser aufgehoben. Ein Pferd soll ein Freund sein, und kein seelischer Krüppel. Im übrigen kenne ich mich gut aus, mein Mann hat auch mehrere S Springen bestritten, ohne seine Pferde zu töten. Ihr seid eine Schande! Wer weiss was Ihr im Verborgenen macht!?