07.07.2024 Für Andre Thieme ging ein Traum in Erfüllung: Er gewann mit seinem Traumpferd DSP Chakaria den Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen.
Für den Rolex Grand Prix, ein Springen über zwei Runden mit Stechen (1,60 m), hatten sich starke Paare qualifiziert, von denen die besten 18 in den zweiten Umlauf kamen. Von diesen 18 Paaren blieben neun fehlerfrei.
Im ersten Umlauf war das letzte Hindernis der Sprung mit den meisten Fehlern.
Im zweiten Umlauf starteten die Paare mit den 4 Fehlern aus dem ersten Umlauf zuerst. Richtig spannend wurde es, als die neun fehlerfreien Paare zum zweiten Mal an den Start gingen.
Auch der zweite Umlauf war anspruchsvoll und am Ende blieben nur vier Paare über beide Runden fehlerfrei und gingen ins Stechen.
McLain Ward auf Ilex ging als erster ins Stechen und legte gleich eine sehr schnelle Runde vor. Martin Fuchs folgte auf Leone Jei. Das Paar kassierte jedoch einen Abwurf in der entscheidenden letzten Wendung. Die Wendung musste sehr knapp geritten werden.
Dann kam Andre Thieme mit seiner DSP Chakaria. Thieme ließ seine Stute laufen und sie sprang unglaublich gut mit. In der letzten Wendung musste Thieme etwas Druck machen, aber das war kein Problem für Chakaria und dann folgte der letzte Sprung über das Rolex Hindernis ins Ziel. Thieme jubelte als wäre der Sieg bereits sicher, aber es kam ja noch Richard Vogel mit United Touch S.
Vogel ritt mit vollem Tempo über die Startlinie und ließ sein Pferd ordentlich laufen. Dann kam das Paar zum letzten Sprung; Richard nahm sein Pferd kurz auf und schon über dem Sprung jubelte er, doch dann fiel noch die Stange und sie rutschten auf den dritten Platz. Richard sagte später, dass er dachte, er wäre drüber und dann hörte er die Stange fallen. Trotzdem ist er mit seinem Ergebnis zufrieden; sein Pferd ist drei tolle Runden gesprungen.
Andre Thieme sagte, er habe schon viele schöne Momente mit Chakaria erlebt, aber der Sieg in Aachen sei etwas ganz Besonderes. Jeder Reiter hat den Traum, in Aachen zu gewinnen. Steve Guerdat hatte Thieme noch Tipps gegeben und ihm gesagt, so wie sein Pferd heute gehe, müsse er einen Galoppsprung weniger machen.
„Hier überhaupt reiten zu können, und das als Ossi, hätte ich nie gedacht“, sagte Thieme schmunzelnd.
Auch McLain Ward war sehr zufrieden mit seinem Pferd. Auch wenn er an diesem Wochenende keinen Sieg mit nach Hause nehmen konnte, sind seine Pferde alle gut gesprungen.
Zufrieden fahren die Teilnehmer nun nach Hause und einige werden sich dann auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereiten. Thieme ist zwar „nur“ Zweiter der Reserve, aber damit kann er inzwischen leben. Schon vor seinem Start in Aachen wusste er, dass er es nicht ins Team schaffen würde, dafür reichten seine Ergebnisse nicht. Aber jetzt ist der Druck weg und so lief es heute im Grand Prix wieder rund.
Ergebnisse:
- Andre Thieme, DSP Chakaria / 39,77 Sek.
- McLain Ward, Ilex / 41,02 Sek.
- Richard Vogel, United Touch S / 38,64 Sek, / 4 F.
- Martin Fuchs, Leone Jei / 39,03 Sek. / 4 F.
- Ben Maher, Dallas Vegas Batilly / 65,52 Sek. / 4 F.