Frauenpower in Frankfurt
21.12.2025 Mit einem Doppelsieg ist die Baden-Württembergerin Elisabeth Meyer in das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt gestartet. Auf der neunjährigen Stute Let It Shine gewann die Profireiterin sowohl das internationale Eröffnungsspringen präsentiert von CPA Lichttechnik, als auch das Championat von Frankfurt, den Fraport Preis.
„Ich freue mich riesig!“, strahlt die 37-Jährige und es sprudelt aus ihr heraus: „Die Stute hatte nach dem Turnier in Stuttgart ein bisschen Pause, aber sie kämpft einfach mega mit. Sie ist so grundschnell und schlau und denkt mit – sie macht es mir leicht.“
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Im Eröffnungsspringen blieben 18 der 52 Paare fehlerfrei, aber keiner war so schnell wie Let It Shine, „obwohl ich nur eine ganz normale Runde geritten habe“, wundert sich die Siegerin fast.
Im Championat gingen alle zwölf fehlerfreien Reiter noch einmal in der Siegerrunde an den Start, nur zwei blieben auch im zweiten Parcours ohne Fehler: Elisabeth Meyer mit Let It Shine und der Frankfurter Vorjahressieger des Großen Preises Jur Vrieling. Vrieling legte mit dem 14-jährigen Belgier Grand Slam in 38,44 Sekunden vor. Meyer unterbot als vorletzte Starterin die Zeit um fast zwei Sekunden: Sieg Nummer zwei an Tag eins in Frankfurt. „Das war so toll mit dem Publikum, das hat riesig Spaß gemacht.“ Frauenpower in Frankfurt!

Schon seit fünf Jahren kennen sich Elisabeth Meyer und ihre Doppelsiegerin. „Sie ist ein ganz besonderes Pferd. Sie hat ein unglaubliches Kämpferherz. Wenn ich es gut mache, dann kann nichts passieren.“ Einige Jahre war Meyer nicht mehr beim Festhallenturnier am Start und auch in diesem Jahr hat es nur auf den letzten Drücker geklappt. „Ich bin noch als Nachrückerin reingerutscht“, erzählt sie. „Erst Dienstagmorgen habe ich den Anruf bekommen, dass ich reiten darf. Dass man dann auf einem so wunderbaren Turnier gleich zweimal an einem Tag gewinnt, das habe ich so auch noch nicht erlebt.“ Den Großen Preis von Hessen präsentiert von der Deutschen Vermögensberatung AG am Sonntag hat Elisabeth Meyer eigentlich mit einem anderen Pferd geplant, mit der ebenfalls neunjährigen Holsteiner Stute Joyce. „Vielleicht muss ich das jetzt doch noch mal überdenken“, schmunzelt sie nachdenklich.
Das Hessenland kennt die Siegerin gut, viele Jahre war sie in Pfungstadt im Stall Gugler als Bereiterin tätig, inzwischen ist sie in Villingendorf selbstständig und genießt ihren Besuch in der alten Heimat.
52 Reiter aus 15 Nationen waren im Championat am Start: Sieg für Baden-Württemberg, Platz zwei ging mit Vrieling in die Niederlande und Elia Simonetti sicherte auf Li La Bo Platz drei für Italien. Das Championat war zugleich auch die erste Qualifikation zum Großen Preis, baden-württembergische Frauenpower hat klar den Siegkurs eingeschlagen.
Indoor-Premiere: Sieg für Klimke
Die Premiere des Indoor Derby präsentiert von Schafhof Equipts feierten Publikum und Reiter gleichermaßen: die Stimmung war top! Den ersten Teil des Parcours absolvierten die Paare in der großen Halle, dann ging es im Galopp raus in die Abreitehalle zum zweiten Teil des Parcours und wieder rein für die letzten Hindernisse in die Festhalle. Auf dem großen Videowürfel wurde alles übertragen, so dass die Ritte von Anfang bis Ende mit Spannung verfolgt werden konnten. Zehn Reiter waren am Start, es siegte die haushohe Favoritin: die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegerin Ingrid Klimke mit Equistro Siena Just Do It. „Das hat riesigen Spaß gemacht. Man hat ja auch am Applaus der Zuschauer gemerkt, wie die mitgefiebert haben. Das war einfach toll.“
Den Turniersamstag läuten die Dressurreiter mit dem Finale des Nürnberger Burg-Pokals ein, um 13.30 Uhr beginnen die internationalen Springreiter im Avalon Premium Cars Kronberg Champions Cup ihre zweite Qualifikation für den Großen Preis.
Quelle: Pressemitteilung Schafhof Connects / performance & passion
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