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Verletzungen beim Pferd

Gesundheit / Krankheiten

Wie leicht ziehen sich Pferde eine Verletzung zu, z. B. Schnittwunden und Bisse. Hier sollte der Pferdebesitzer wissen was passieren kann.

Verletzungen der Haut

Was für Verletzungen entstehen auf der Haut eines Pferdes und wie entstehen sie? Die meisten Verletzungen sind mechanisch, d.h. Schnittwunden, Quetschungen, Bisse und Stiche.

Dann gibt es noch chemische (Verätzungen), thermische (Verbrennungen) und elektrische Verletzungen (Starkstrom und Blitzschlag).

Ist die Haut verletzt, können Bakterien leicht in die Wunde eintreten und Infektionen auslösen. Besonders Wundstarrkrampf ist eine Gefahr, da diese Erreger immer in der Umgebung von Pferden vorkommen.

Wie stark eine Verletzung ist, kommt immer darauf an, ob Sehnen, Muskeln oder Gewebe mit betroffen sind. Noch schlimmer ist es natürlich, wenn Gelenke und Sehnenscheiden offen sind.

An der Art wie stark ein Pferd blutet, macht sichtbar ob Arterien oder Venen verletzt sind.

  • Hellrotes Blut: Arterie verletzt, wenn es dazu auch noch schnell und pulsierend fließt.
  • Dunkelrotes Blut: Vene verletzt, wenn es gleichmäßig und träge fließt (hört nach 20 bis 30 Minuten von selbst auf zu bluten).

Ca. 10 bis 12 Liter Blutverlust (1/4 des Gesamtblutes) schafft ein Pferd ohne Schaden zu nehmen.

Erstmaßnahmen bei Verletzungen

Was für Erste Hilfe soll der Pferdebesitzer leisten, wenn z. B. eine Arterie verletzt ist? Bis der Tierarzt eintrifft, sollte erstmal versucht werden die Blutung zu stillen.

Möglichkeit 1:

Die Wunde wird abgebunden. Hierzu sucht man sich am Gliedmaß eine Stelle die gute Muskeln aufweist, an der das Abbinden erfolgen kann.

Zum Abbinden kann z. B. folgendes verwendet werden: ein Strick, ein Lederriemen oder ein Schlauch. Das Abbindestück immer mit einem Knebel versehen und diesen drehen, damit es richtig hält. Allgemein sollte nicht länger als 2 Stunden abgebunden werden, damit es nicht zum Absterben des Gliedmaßes kommt.

Möglichkeit 2:

Legen eines Druckverbands. Dies ist meist die bessere Lösung, da auch die Wunde so verschlossen wird und keine weiteren Verschmutzungen hineingelangen können.

Die Wunde wird mit einem sauberen Tuch (z. B. Handtuch, oder wenn nichts anderes zur Hand, ein Taschentuch) abgedeckt. Darüber wird dann der Verband gemacht. Dieser sollten vernünftig fest sein, damit leichter Druck ausgeübt wird. Ist ein Verband an der verletzten Stelle nicht möglich, wird mit der Hand leichter Druck ausgeübt.

Weitere Maßnahmen sollte nur der Tierarzt vornehmen

Auch der Einsatz von Jod auf frischen Wunden sollte vermieden werden. Die Infektion könnte sich dadurch noch besser ausbreiten, da die Zellen auf der Wundfläche verletzt werden könnten und so die Bakterien noch schneller in den Körper gelangen.

Jede weitere Wundversorgung obliegt nur dem Tierarzt. Der Tierarzt entscheidet, wann die Heilung entsprechend abgeschlossen ist.