12.01.2025 Mit drei Siegen bei drei Starts hat sich die Weltranglistenerste Isabell Werth an die Spitze der FEI Dressage World Cup™ Western European League gesetzt. In der imposanten und gut gefüllten Basler St. Jakobshalle, in der im April auch die FEI Dressage World Cup™ Finals ausgetragen werden, sicherte sich Werth mit DSP Quantaz den Sieg in der Kür mit einer Wertnote von 83,735.
Nicht weniger als vier Schweizer Kombinationen traten in Basel an und begeisterten das heimische Publikum mit ihren Küren. Jessica Neuhauser und Rockson waren die besten Schweizer und belegten in ihrem erst dritten internationalen Grand Prix mit 74,785% einen respektablen 10 Platz. Florian Bacher, der das Nachbarland Österreich vertrat, hatte mit Fidertraum OLD einen schwierigen Grand Prix, konnte sich aber in der Kür mit 75,515% revanchieren. Ihr Ergebnis blieb bis nach der Pause unverändert und sicherte ihnen schließlich den achten Platz.
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Persönliche Bestleistung für Carrascosa
Nach der Pause stellte Borja Carrascosa mit Sir Hubert NRW eine neue persönliche Bestleistung von 78,575% auf. Der große Fuchs, der auch beim FEI Dressage World Cup Finale in Riyadh am Start war, lieferte eine kraftvolle Prüfung zu den Klängen von Shakira. Carina Scholz und ihr erfahrener Partner Tarantino beeindruckten mit ihren Piaffen und Passagen, aber die Spannung in den Wechseln hielt sie knapp unter Carrascosas Punktzahl.
„Ich möchte mit DSP Quantaz im Finale antreten und freue mich schon auf den April.
Isabell Werth
Wandres und Bluetooth OLD wieder in Form
Mit zunehmender Dauer des Wettkampfs näherten sich die Ergebnisse der 80 %-Marke, doch nur die drei Erstplatzierten übertrafen sie. Frederic Wandres und Bluetooth OLD sicherten sich den dritten Platz mit 83,105%. Sowohl Pferd als auch Athlet kehrten nach einer wohlverdienten Pause nach den Olympischen Spielen in Paris in die Arena zurück. „Wir hatten es wirklich nötig, unsere Batterien wieder aufzuladen“, erklärte Wandres. „Der letzte Sommer war lang und anstrengend mit dem Kampf um ein Olympia-Ticket. Unser Grand Prix war noch ein bisschen konservativ, aber heute in der Kür waren wir wieder in Bestform.“ In der Kür überließ er nichts dem Zufall und zeigte einen energiegeladenen und harmonischen Ritt. Wandres erwähnte, dass er sich in diesem Jahr vor allem auf die kommende Freiluftsaison konzentrieren wird.
Basquin und Netz liegen gleichauf
Raphael Netz mit Great Escape Camelot und Pauline Basquin mit Sertorius de Rima Z Ifce lieferten beide starke Prüfungen ab, verfehlten aber knapp die 80-Prozent-Marke. Basquin, die zuvor die FEI Dressage World Cup Qualifikation in Madrid gewonnen hatte, erzielte mit 79,825 % die höchste Punktzahl der beiden. Ihr leichtfüßiger Sertorius de Rima Z Ifce zeigte einen schönen Rahmen und Ausdruck, hatte aber einen kleinen Fehler in den Einerwechseln. Die energische Präsentation von Netz, die auch eine schöne und weiche Bindung zeigte, wurde durch eine gewisse Spannung im Schritt getrübt, was zu 79,360% führte.
Freese hat das Finale im Visier
Obwohl es nicht zu ihrem ursprünglichen Plan gehörte, hat Isabell Freese nach ihrem Ritt in Basel ihren Fokus auf das FEI Dressage World Cup Finale mit dem schwarzen Hengst Total Hope OLD verlagert. Sie zeigten eine ausgefeilte Kür mit außergewöhnlicher Piaffe und Passage sowie fehlerfreien Wechseln. Mit 83,490% belegten sie den zweiten Platz hinter Werth. Nachdem sie sowohl in London als auch in Basel den zweiten Platz belegt hatte, sammelte Freese wertvolle Punkte und hat das Finale fest im Visier. „In London hat alles geklappt, hier auch. Das Finale ist jetzt zum Greifen nah, und es wäre ein Traum, dort zu starten“, sagte die in Deutschland lebende Norwegerin.
Werth schafft es wieder
Einmal mehr siegte Isabell Werth. Trotz ihrer umfangreichen Titelsammlung fehlte ein Sieg in Basel in ihrem Lebenslauf – bis jetzt. Mit DSP Quantaz gewann Werth bereits die Qualifikation in Lyon und fügte heute weitere 20 Punkte zu ihrem Weltcup-Ergebnis hinzu. Mit Wendy de Fontaine gewann sie die Qualifikation in Stuttgart und teilt sich nun die Führung in der FEI Dressage World Cup Wertung mit Carina Scholz.
Werths Kür zu Bonnie Tylers Musik war fehlerfrei, mit flüssiger Trabarbeit, tollen Pirouetten und sauberen Tempowechseln. Besonders erfreut zeigte sich der Sportler über die entspannte Leistung von DSP Quantaz. „Er ist nicht das einfachste Hallenpferd, da er durch die Werbetafeln erschreckt werden kann, aber heute war er voll konzentriert. Ich habe es sogar geschafft, während der Prüfung zu lächeln“, scherzte die Weltnummer 1. Basel bot auch eine wertvolle Gelegenheit, Quantaz vor dem Finale mit dem Veranstaltungsort vertraut zu machen. „Ja, ich will mit DSP Quantaz im Finale antreten, und ich freue mich schon auf den April“, lächelte Werth.
Quelle: Pressemitteilung FEI / Bettine van Harselaar
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