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Genf 2025: Scott Brash in Bestform – Sieg im IJRC Top 10 Finale

14.12.2025 An diesem Freitagabend verwandelte sich die Arena des Palexpo wie jedes Jahr bei der Rolex IJRC Top 10 Finalprüfung in eine richtig grosse Bühne. Die zehn Protagonisten – oder besser gesagt zwanzig, wenn man ihre vierbeinigen Partner mitzählt – geben dort stets ihr Bestes. Nach der Parcoursbesichtigung und der Vorbereitung gab es für alle nur ein Ziel: den Sieg in der Rolex IJRC Top 10.

21:30 Uhr. Vorhang auf. Let’s get started. Die zehn besten Reiter der Welt traten nacheinander in umgekehrter Reihenfolge der Weltrangliste an. Den Auftakt machte der Lokalmatador Steve Guerdat, dreifacher Gewinner des Top-10-Finals, der nach einer dreimonatigen Pause aus gesundheitlichen Gründen gerade erst wieder sein Comeback auf höchstem Niveau gegeben hat. Seine Runde wurde vom Publikum mit grossem Applaus gefeiert und setzte die Messlatte bereits sehr hoch. Als Zweiter startete der Franzose Julien Épaillard mit seinem famosen Donatello d’Auge, dem amtierenden Gewinner des Weltcup-Finals. Doch in der dreifachen Kombination fiel bei diesem tollen Paar eine Stange. Vier Strafpunkte gab es auch für Daniel Coyle (IRL) mit Incredible, Harrie Smolders (NED) mit Monaco, Richard Vogel (GER) mit Cloudio und Ben Maher (GBR) mit Dallas Vegas Batilly.




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Dem Belgier Gilles Thomas gelang mit seiner hervorragenden Stute Qalista DN die zweite Nullrunde im ersten Umgang. Einen Zeitfehler verzeichnete der amtierende Olympiasieger Christian Kukuk (GER) mit Just Be Gentle. Scott Brash (GBR) folgte mit der temperamentvollen Hello Chadora Lady und lieferte die dritte fehlerfreie Runde, unmittelbar gefolgt von Kent Farrington (USA), der aktuell auf Platz eins der Weltrangliste steht, mit Toulayna. Danach ging es für alle in die wohlverdiente Pause.

Im zweiten Durchgang, der in umgekehrter Reihenfolge der Platzierungen des ersten Umgangs ausgetragen wurde, stieg der Druck. Von den Reitern mit Strafpunkten konnten nur Smolders und Vogel ihre Punktzahl halten. Épaillard, Coyle und Kukuk kassierten weitere Abwürfe, während Maher nach einer Verweigerung seines sensiblen Pferdes Dallas Vegas ausschied.

Scott Brash (Foto: CHI Genf 2025)

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als die vier Reiter ohne Fehler erneut antraten. Guerdat hatte zwei Abwürfe, Thomas ebenfalls eine Stange. Damit blieb das Duell zwischen Brash und Farrington. Der Schotte ritt eine perfekte Runde in 45,63 Sekunden. Farrington blieb ebenfalls fehlerfrei, doch seine Zeit von 45,79 Sekunden reichte äusserst knapp nicht aus. Damit tauschten „König” und „Thronfolger” der aktuellen Weltrangliste für einen Abend die Plätze. Scott Brash trug sich elf Jahre nach seinem ersten Triumph erneut in die Ehrenliste dieser legendären Springprüfung ein.

Die Revanche von Janneke Boonzaaijer

Wie jedes Jahr sorgte das Publikum am frühen Abend für Stimmung beim Cross Indoor, präsentiert von der Tribune de Genève. Nach dem bewegenden Sieg der Schweizerin Mélody Johner im Vorjahr mit Toubleu de Rueire, der damit seine internationale Karriere beendete, ging der Erfolg 2025 an die Niederländerin Janneke Boonzaaijer mit ihrem olympischen Champ de Tailleur – eine gelungene Revanche nach Platz zwei im Vorjahr.

Jessica Mendoza erneut erfolgreich

Am Nachmittag setzte die 29-jährige Britin Jessica Mendoza ihre Erfolgsserie fort. Nach ihrem Sieg im Eröffnungsspringen am Donnerstag gewann sie auch den Prix des Communes Genevoises, die zweite Qualifikation für den Rolex Grand Prix. Mit einer schnellen Runde schlug sie den Italiener Piergiorgio Bucci um sieben Zehntelsekunden.

Quelle: Pressemitteilung CHI Genf

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