27.05.2023 Der 17-jährige Emilio unter dem Sattel von Isabell Werth steckt noch voll jugendlicher Energie – das hat er beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden nicht zuletzt in der Ehrenrunde nach dem Grand Prix der Kür-Tour, im Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung, gezeigt. Ein Freudenbuckler hier, ein Hopser da, der Dressur-Routinier genoss es offensichtlich, die Ehrenrunde anzuführen.
Mit 74,456 Prozent gewannen die siebenmalige Olympiasiegerin und der athletische Westfale den Grand Prix. Emilio und Isabell Werth – die Beiden sind schon sehr lange ein Paar. 2014 hatten sie ihren ersten gemeinsamen Auftritt, 2015 sind sie in ihrem ersten internationalen Grand Prix an den Start gegangen. Seither hat das Duo 51 internationale Prüfungen auf Grand Prix-Niveau gewonnen, heute kam Nummer 52 dazu. Für Emilio ist es tatsächlich der erste Start im Wiesbadener Viereck gewesen, die Kür am Sonntagabend bedeutet zugleich seinen letzter Wiesbaden-Auftritt. Sein Karriereende hatte Werth bereits vor zwei Wochen in Mannheim für dieses Jahr angekündigt.
WRFC-Ehrenmitglied Werth hingegen kennt den Schlosspark sehr gut. 13 Mal hat sie bereits den Grand Prix Special gewonnen, siebenmal die Kür.
Platz zwei ging denkbar knapp an Werths Olympiakollegin Dorothee Schneider. Für eine sehr harmonische Runde auf der elfjährigen Stute Sisters Act OLD erhielt die Reitmeisterin 73,913 Prozent und wurde Zweite. Für lauten Hessenjubel sorgte die Drittplatzierte Evelyn Eger – gebürtige Wiesbadenerin, in einer ‚Pferdefamilie‘ in Idstein aufgewachsen und immer noch mit familiärem Bezug zur Landeshauptstadt war ihre Fangemeinde ums Schlosspark-Viereck enorm groß. Mit dem 18-jährigen Westminster erreichte sie eine neue persönliche Bestleistung, 73,152 Prozent, Platz drei.
„Vor diesem Publikum zu reiten, ist einmalig. Man ist mitten in den Leuten drin. Da kommt eine Stimmung auf, die einmalig ist und die Westminster unheimlich motiviert hat. Er liebt die Aufmerksamkeit und fühlte sich durchweg super an.“
Morgen Abend, am Pfingstsonntag, treffen diese drei Paare ab 21.00 Uhr in der Flutlicht-Kür vor dem Schloss, der LONGINES Grand Prix Kür presented by Henkell, erneut aufeinander – für alle drei Pferde die Wiesbadener Kür-Premiere. Anja Plönzke und der heute viertplatzierte Tannenhof’s Fahrenheit sind dagegen schon Experten in Sachen Wiesbaden und Flutlicht-Kür. Für sie wird die Kür in diesem Jahr ihr vierter Auftritt mit Wiesbadens Schlossambiente.
Brasilien vor USA vor Frankreich
Im Preis der Pfungstädter Brauerei, einer internationalen Vier-Sterne-Springprüfung, gewann der zweimalige Olympia-Teilnehmer Bernardo Cardoso de Resende Alves mit seinem Pferd Vigo’s Flip de Muze Z aus Brasilien. In 62,68 Sekunden überwanden die beiden die elf Sprünge mit einer Höhe bis zu 1,40 Meter. Auf Platz zwei landete Ansgar Holtgers jr mit Ghia Pe aus den USA, dicht gefolgt von Mannschafts-Olympiasiegerin Penelope Leprevost mit Fantasy de la Roque Z aus Frankreich. Bester Deutscher wurde Michael Jung mit Express de Hus auf Rang elf – mit einer fehlerfreien, aber ruhigen Sicherheitsrunde. Knapp zwei Stunden später bereitete sich der dreimalige Vielseitigkeits-Olympiasieger auf seinen Start im Gelände vor. Geballte Olympia-Power im Biebricher Schlosspark.
Quelle: Pressemitteilung Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V. – Performance and Passion
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