Gesundheit / Krankheiten
Top-Athleten dehnen sich vor dem Training oder Wettkampf. Warum sollte ein Pferd davon nicht auch profitieren? Dehnen kann helfen, die Muskeln aufzuwärmen und sollte zur täglichen Routine gehören.
Warum sollte ich mein Pferd dehnen?
Das Stretching hilft dabei Verspannungen zu lösen, gerade wenn Pferde viel in der Box oder auf einem kleinen Paddock stehen. Wird das Pferd vor dem Reiten gedehnt, ist es flexibler und entspannter unter dem Sattel, außerdem kann Verletzungen leichter vorgebeugt werden.
Sicher dehnen
Bevor man mit den Dehnübungen beginnt, sollte das Pferd ein paar Minuten geführt werden, damit die Muskeln leicht erwärmt sind.
Das Stretching kann dem Pferd viele Vorteile bringen, wenn es richtig durchgeführt wird. Hierzu sollte der Reiter sich genau von einem Fachmann (z. B. Physiotherapeuten) einweisen lassen. Die Muskeln dürfen nur langsam und sanft gedehnt werden, nicht einfach über den natürlichen Punkt rüberziehen. Dies könnte sonst zu Verletzungen an den empfindlichen Bändern und Sehnen der Beine führen.
Natürlich sollte dabei die eigene Sicherheit beachtet werden, Pferde können sich schließlich plötzlich bewegen und dann sollte man schnell zur Seite gehen können. Für das Pferd sind die Dehnübungen auch eine neue ungewohnte Erfahrung, an die es sich erst gewöhnen muss.
Welche Bereiche stretchen?
Den Focus sollte man auf Hals und Beine legen. Beide Bereiche gehören zusammen und dort entstehen die meisten Verspannungen.
Die Beine können z. B. als erstes gedehnt werden. Hierzu mit beiden Händen das Bein unten greifen und langsam nach vorne ziehen; die Dehnung ca. 10 Sekunden halten. Danach das Bein genauso nach hinten ziehen und diese Übungen bei jedem Bein wiederholen. Auch können kleine Kreisbewegungen mit dem Bein die Muskeln lockern. Mithilfe eines Fachmanns können noch weitere gezielte Übungen die Muskeln in den Beinen lockern.
Viele Pferde haben auch im Hals Verspannungen. Da gibt es zwei ganz einfache Übungen: eine Möhre zum Körper des Pferdes führen, so dass das Pferd seinen Kopf zum Körper führt, um an die Möhre zu kommen; es dehnt den Hals. Diese Übung kann auch vom Pferderücken ausgeführt werden. Bei der zweiten Übung wird das Pferd dazu animiert, seinen Kopf zwischen den Vorderbeinen durchzustrecken. Die Möhre wird dabei unter dem Bauch des Pferdes gehalten. So werden die Rückenmuskeln gelockert.
Diese Übungen dauern nur ein paar Minuten und unterstützen das Pferd. Auch nach dem Reiten zusätzlich zu dehnen, hilft bei der anschließenden Regeneration.
Viel Spaß bei den Übungen. 🙂