Training/Ausbildung – Grundlagen
Die Vorwärts-Seitwärts-Bewegung wird allgemein als Schenkelweichen bezeichnet. Diese Lektion gehört zu den Grundlagen der Ausbildung.
Den Schenkel richtig weichen lassen
Diese Lektion wird im Schritt oder Trab geritten. Am Anfang wird es an der langen Seite der Bande geritten. Wenn z. B. auf der rechten Hand geritten wird, dann stellt man den Kopf des Pferde leicht zur Bande. Der linke Schenkel wird dann hinter den Gurt gelegt und mit leichtem Druck wird die Hinterhand des Pferdes, in Richtung Bahnmitte, zur Seite getrieben. Hier sollte ein Winkel von ca. 45° erreicht werden, mehr nicht. In dieser Position treibt der Reiter sein Pferd vorwärts-seitwärts an der Bande entlang. Der rechte Schenkel bleibt verwahrend am Gurt und unterstützt nur insoweit, dass er einem zu starken Herumdrehen der Hinterhand entgegen wirkt und die Seitwärtsbewegung abfängt. Die Vorwärtsbewegung ist dabei wichtiger, als die Seitwärtsbewegung. Nach Beendigung der Lektion wird das Pferd wieder gerade gerichtet und der Schenkel kehrt zurück in die Ausgangsposition am Gurt.
Diese Übung wird später auch auf freien Bahnlinien geritten, z. B. Schenkel weichen durch die halbe Bahn.
Zielsetzung
Das Schenkelweichen ist u. a. eine Lektion für junge Pferde. Sie lernen hier die seitwärts treibenden Hilfen des Reiters kennen. Diese ist genauso Grundlage, wie die Hilfen für vorwärts, rückwärts und halten. Diese vier Hilfen sollten zu Beginn gelernt werden.
In der täglichen Arbeit ist es eine gymnastizierende Übung. Sie wird hierbei zum Lösen genutzt. Das Pferd kann schon in der Anfangsphase beim Arbeitstrab die Vorwärts-Seitwärts-Bewegung einsetzen, da hier nicht so viel Last auf die Hinterhand kommt wie bei anderen Seitwärtsbewegungen. Die Beine kreuzen nur leicht und damit ist die Beanspruchung der Gelenke nicht so groß, was grade in der Aufwärmphase wichtig ist.
Häufige Fehler
- Zu schräger Winkel
- Zu wenig, oder zu viel seitwärts
- Taktunreinheit
- Schleichend
- Hufschlag verlassen