Menü Schließen

Zahltag beim Einzelwettbewerb LGCT Super Grand Prix und dem Teamspringen GCL Super Cup in Riad

Dritter Platz für Riesenbeck International im Team-Wettbewerb – Ludger Beerbaum: „Ich bin super happy“

24.11.2024 Showdown in Saudi-Arabiens Metropole Riad: Die 15 Sieger der über die Saison verteilten Longines Global Champions Tour Grand-Prix trafen im LGCT Super Grand Prix 2024 aufeinander. Es ging um ein Preisgeld in Höhe von 1,25 Millionen Euro. Wer sollte die Trophäe gewinnen und  300 000 Euro mit nach Hause nehmen?
Fast noch spektakulärer die Ausschüttung im Team-Wettbewerb Global Champions League: Hier geht es beim GCL Super Cup Finale 2024 um ein Preisgeld in Höhe von insgesamt über 10 Millionen Euro. Die Reiter von Riesenbeck International (Christian Kukuk, Philipp Schulze-Topphoff und Eoin McMahon) zeigten bereits im Halbfinale ihre gute Form und qualifizierten sich mit dem zweitbesten Ergebnis für das Finale der sechs Teams. Zur Entscheidung im GCL Super Cup am Samstagabend waren dann dabei, die Reiter (Eoin McMahon, Philipp Weishaupt und Christian Kukuk), in gleicher Besetzung gewannen sie im vergangenen Jahr.  




Abonniere den kostenlosen Newsletter von REITERZEIT.de

GCL Super Cup Finale 2024

Wieder führte der Weg zum Erfolg über zwei Runden in einem fairen, aber äußerst anspruchsvollen Parcours, gebaut von Parcoursdesigner Uliano Vezzani.  Absolviert werden mussten sie von allen drei Reitern eines Teams, Streichergebnisse gab es nicht, sondern jeder Ritt zählte. 
Die favorisierten Damen des Teams Iron Dames sorgten gleich für eine große Überraschung: 16 Strafpunkte sammelten sie als erste Starter ein. Noch schlimmer erwischte es die Skandinavian Vikings, die mit 24 Strafpunkten den Parcours verließen. Dann die drei Prague Lions: 12   Strafpunkte – dabei lieferte das belgische Supertalent Thibeau Spits die erste fehlerfreie Runde unter allen Reitern. Das vierte Team, die Stockholm Hearts, hatte offenbar von der Betrachtung des  vorherigen Reiters profitiert. Nicola Philippaerts gelang die zweite fehlerfreie Runde, seine Kollegen Malin Baryard-Johnsson  ließ  ihre ganze Erfahrung   spielen und ritt ebenfalls fehlerfrei über den Parcours. Julien Epaillard machte es den Kollegen nach – 0 Strafpunkte nach Runde eins! Sensationell!

Dann der Auftritt der Beerbaum-Reiter aus Riesenbeck . Die Nerven der Mitarbeiter zuhause im Stall zum Reissen gespannt. Mila, wiedergenesen nach schwerem Sturz, zeigte einmal mehr, was in ihr steckt: sie blieb fehlerfrei. Coby unter Philipp Weishaupt, zuverlässig wie eh und je, hatte in der dreifachen Kombination einen Abwurf, den der Reiter seinem 14 Jahre alten Partner verzieh. Dann der Olympiasieger mit einem Auftritt, der einem Olympiasieger würdig war: Checker und Christian Kukuk konzentriert, sicher, fehlerfrei. Das Team ging mit 4 Strafpunkten in die Runde zwei. Zum guten Schluss die hoch eingeschätzten Shanghai Swans mit Ben Maher, Daniel Deusser und Max Kühner. Was die Konkurrenten prophezeiten, traf – fast – ein:  zweimal fehlerlos, einmal zwei Abwürfe, 8 Strafpunkte.

Was für eine Spannung vor der entscheidenden Schlussrunde, denn jeder Fehler sollte das Resultat verändern.  Alles konnte passieren… 

Gestartet wurde in umgekehrter Reihenfolge, die besten Teams am Schluss. Für die drei Schlusslichter im Ranking ging es auch um Schadensbegrenzung im neu gestalteten Parcours. Die Skandinavian Vikings beendeten die zweite Runde mit weiteren 24 Fehlern (total 48); Cannes Stars fügten den 16 Strafpunkten aus Runde eins noch acht hinzu. Die drei Prag Lions hatten zwei Abwürfe auf dem Konto (total 20). Die letzten drei Teams sollten die Podiumsplätze unter sich aufteilen.  

Ben Maher von den Shanghai Swans schaffte mit Point Break wieder eine Nullrunde in meisterlicher Manier. Es klapperte bei Daniel Deusser mit Killer Queen – aber die Stangen blieben wieder in den Auflagen liegen. Max Kühner und sein Electric Blue machten einen Fehler. Daher standen 12 Strafpunkte auf der Ergebnisliste. Dann das Team Riesenbeck International. Zu einer fehlerfreien Runde von Eoin McMahon und Mila kamen zwei Abwürfe von Coby uns Philipp Weishaupt. Christian Kukuk musste fehlerfrei bleiben – doch die Stange fiel bei Checker. 16 Strafpunkte. 
2,5 Millionen Euro Preisgeld für den Sieger lagen jetzt auf dem Tisch für die Stockholm Hearts. Denn sie hatten zwei Abwürfe Vorsprung.  Eine Stange fiel – und die Stockholm Hearts gewannen das GCL Super Cup Finale 2024! Zweitplatziert: Die Shanghai Swans. Dritter: Riesenbeck International.

Teamchef Ludger Beerbaum: „Ich bin super happy und habe schon vorher gesagt: Wenn wir dieses Jahr auf dem Podium sind, ist dies ein super Ergebnis! Alle vier Reiter und ihre Pferde haben einen klasse Job gemacht.“ 

LGCT Super Grand Prix

Beim ersten Finale des Turniers – dem LGCT Super Grand Prix am Freitagabend – vertrat Christian Kukuk die Beerbaum Stables mit der zehn Jahre alten Stute Just be Gentle. Er hatte die fünfte Etappe in Madrid gewonnen.
Es ging über zwei sehr schwere Runden mit 13 gewaltigen Hindernissen und Distanzen.  Christian Kukuk begann souverän und im Rhythmus mit seiner noch jungen Stute. Doch mitten im Parcours gab es eine Unstimmigkeit, die Stute stockte kurz, erschrak sich vor einer Kamera.  Doch die Folge dieser Situation waren zwei Abwürfe. „Ich könnte jetzt enttäuscht sein, bin aber nicht böse mit ihr. Sie hat noch nicht zu viel Erfahrung, aber ihre Reaktion zeigt: sie hat ein großes Herz.“ Der Reiter nahm die Fehler auf seine Kappe: „Ich ärgere mich über mich selbst, hätte sie vorher in einer kleineren Prüfung reiten sollen, damit sie sich an die Arena gewöhnt.“ 

Mit Position 14 vor der zweiten Runde war damit die Aussicht auf einen Podiumsplatz für den Olympiasieger dahin. 
Mit zwei Nullfehlerriten und einer Zeit von 66.98 Sekunden lieferte der Luxemburger Victor Bettendorf auf der erst neun Jahre alten Stute Foxy de la Roque die Überraschung des Tages. Er gewann mit einem großen Abstand vor dem Belgier Gilles Thomas, der den zehn Jahre alten Hengst Ermitage Kalone gesattelt hatte (0/70.28). Als dritter ritt der Ire Michael Duffy auf das Podium. Mit dem 15 Jahre alten Wallach Quirex, einem Pferd, das nach jahrelanger Verletzung spektakulär in den Sport zurückgekommen ist.

Quelle: Pressemitteilung Riesenbeck International / Pressebüro S. Strübel