Er war eine Legende: Hans Günter Winkler.
Im Alter von 91 Jahren ist Hans Günter Winkler gestorben, dies teilte die Deutsche Reiterliche Vereinigung heute mit.
Winkler war berühmt. Er konnte sechsmal bei Olympia reiten und holte davon fünfmal die Goldene Medaille. Zu den ganz großen Geschichten gehörte sein Ritt in Stockholm im Jahr 1956, als er trotz Verletzung aus dem ersten Umlauf im entscheidenden zweiten Umlauf an den Start ging. Winkler konnte kaum stehen, aber seine Stute Halla brachte ihn durch den Parcours und zum Sieg bei Olympia. Nicht nur HGW (wie er genannt wurde) wurde durch diesen Ritt berühmt, vor allem auch seine Stute Halla.
Nach seiner sportlichen Karriere war Hans Günter Winkler dem Reitsport weiterhin stark verbunden. Er war u. a. Bundestrainer (zusammen mit Herbert Meyer) und Equipechef bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988.
Im Alter von 65 Jahren, wo andere in den Ruhestand gehen, gründete er seine Firma HGW-Marketing. Mit dieser Firma war er u. a. Förderer der Nachwuchsreiter. So wird bei der Partner Pferd in Leipzig jedes Jahr das HGW Nachwuchschampionat um den Goldenen Sattel ausgetragen.
Ausgezeichnet wurde er z. B. mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Von der FN bekam er für seine Verdienste im Pferdesport u. a. das FN-Ehrenzeichen in Gold mit Lorbeer, Olympischen Ringen und Brillianten sowie das Reiterkreuz in Gold.
Hans Günter Winkler ließ es sich nicht nehmen, jedes Jahr beim CHIO Aachen auf der Ehrentribüne zu sitzen. Winkler war Ehrenmitglied beim CHIO Aachen. Seit 1996 wurde Sonntags in Aachen immer der „Halla Wanderpreis“ an den Besitzer des erfolgreichsten Pferdes des Turniers vergeben.
Quelle: Pressemitteilung