13.09.2024 Tim Hoster hat den Preis der Stadt Donaueschingen beim Internationalen S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier gewonnen. Mit dem zehnjährigen Holsteiner Claus blieb er im Stechen der 1,50-Meter-Springprüfung fehlerfrei in 48,37 Sekunden. Damit war der 43-Jährige mehr als vier Sekunden schneller als der zweitplatzierte Hendrik-Jan Schuttert aus den Niederlanden mit Kailon. Auf Platz drei folgte Emeric George aus Frankreich und Dune du Ru.
„Claus ist schon ein kleiner Schelm“, lächelt Hoster. „Er kann schon mal ein bisschen Rodeo auf dem Abreiteplatz machen, gerade wenn das Wetter so frisch ist.“ Dieses Jahr habe er mit Claus schon gute Erfolge gesammelt und… „er mag große Rasenplätze. Die gibt es leider relativ selten, aber der hier in Donaueschingen passt perfekt für ihn.“
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Auch Hoster selbst mag den Platz. 2001 war er das erste Mal hier am Start, damals war Donaueschingen Finalort einer Nachwuchsserie, Hoster war in seinem letzten Jahr als Junger Reiter dabei und gewann das Finale. „Mein Vater hat damals noch gesagt: ‚Was willst Du mit einem Pferd von Neuss nach Donaueschingen fahren, das lohnt sich doch gar nicht?‘ Und ich habe gesagt: ‚Vater, ich komm mit dem Auto nach Hause‘. Im Finale gab es ein Auto zu gewinnen. Und das hat geklappt.“ Seither war Hoster viele Male in Donaueschingen am Start und hat Erfolge gesammelt. „Nur in einem Jahr, da hat es mal gar nicht geklappt, da war ich froh als Sonntag war und ich nach Hause fahren konnte“, erinnert er sich und lacht. Aber die Verbindung zu Donaueschingen reicht weit über das Jahr 2001 hinaus. „Mein Vater ist früher schon hier geritten. Wir hatten zu Hause eine Videokassette von 1985. Da hat Hugo Simon gewonnen und mein Vater war im Großen Preis platziert.“
Hoster betont mit Nachdruck: „Egal mit wem man spricht, alle sind froh, dass das Turnier wieder stattfindet. Und jeder ist der Familie Rath-Linsenhoff dankbar, dass sie das in die Hand genommen hat. Dieses Turnier hat Tradition und war immer fest im Kalender eingetragen.“ Gerade als Baden-Württemberger sei der Anreiz riesig. Hoster stammt aus dem Rheinland, ist aber schon viele Jahre im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg zu Hause. „Als Baden-Württemberger wird man im Parcours gefeiert, da ist das Publikum in Donaueschingen sehr treu. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich dabei sein darf und hoffe, dass am Sonntag auch noch das Quentchen Glück bei mir im Sattel sitzt.“
Der Preis der Stadt Donaueschingen war die erste Qualifikation für den Großen Preis, den S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnispreis präsentiert von CPA Lichtkonzept, am Sonntag, auch dann wird Hoster auf Claus setzen: „Er hat viel Vermögen, ist vorsichtig und ein Kämpfer. Er ist vielleicht nicht das allerschnellste Pferd, aber man kann ihn schnell machen, er behält die Übersicht und kriegt keine Angst. Das macht sehr viel aus.“
Piaff-Sieg für Semmieke Rothenberger
Sie weiß, wie man das Finale des Piaff-Förderpreises gewinnt: Semmieke Rothenberger. 2021 hat sie das Finale, damals noch in der Stuttgarter Schleyerhalle, im Sattel von Flanell gewonnen. Dieses Mal geht sie mit dem 14-jährigen Jazz-Sohn Farrington im Finale an den Start und hat in der Vorbereitungsprüfung am Freitag schon mal ordentlich vorgelegt. Mit 74,674 Prozentpunkten siegte die 17-malige Europameisterin, vom Pony- bis zur U25-Altersklasse, im Preis der Liselott-Schindling-Stiftung und unter Einigkeit aller Richter. Platz zwei ging an Moritz Treffinger und Cadeau Noir mit 71,698 Prozentpunkten.
Die Finalprüfung um den Seriensieg steht in Donaueschingen am Sonntag ab 11.30 Uhr auf dem Programm. Es ist das 25. Finale des Piaff-Förderpreises, der im Jahr 2000 als Pilotprojekt ins Leben gerufen wurde, 2024 ist das erste Finale, das bei einem Outdoor-Turnier ausgetragen wird – Premiere in Donaueschingen.
Quelle: Pressemitteilung Schafhof Connects / performance & passion
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