Well done – Diarmuid Howley gewinnt Großen Preis in Tasdorf
22.05.2022 “The winner takes it all” – frei nach dieser Devise hat der Ire Diarmuid Howley den Großen Preis der VR Bank zwischen den Meeren, Neumünster bei den Tasdorfer Turniertagen gewonnen. Der 30 Jahre junge Springreiter, der auf dem Grönwohldhof in Trittau für die Sportpferde des Stall Allwöhrden zuständig ist, hatte sich kurz zuvor “umentschieden”. Denn eigentlich sollte Clover VA, der neun Jahre alte Holsteiner Wallach nicht im Großen Preis an den Start gehen. “Ich wollte ihn eigentlich doch nur im M-Springen davor reiten, hab es mir dann aber anders überlegt”, so Howley, “und jetzt haben wir unser erstes reguläres S-Springen gewonnen.”
Bislang war Clover VA ein erfolgreiches Nachwuchsspringpferd, nun ist er bereits Großer Preis-Sieger. Das dürfte für seinen Besitzer Manfred von Allwöhrden doppelt wiegen, denn er ist auch Züchter des Wallachs. Gefühlsmäßig auf Wolke sieben war auch Turnierleiter Harm Sievers (Tasdorf), denn sein sieben Jahre alter Hengst Riscalino wurde mit Andreas Erni (Breitenburg) Zweiter im Hauptspringen der drei Tasdorfer Turniertage. Ein “Hopp Schwyz-Erfolg”, denn Erni ist Schweizer und fing sich großes Lob des Pferdebesitzers ein: “Obwohl ich noch gedacht hab, er könnte auch etwas langsamer reiten…”
Auf den dritten Platz schob sich Rainer Schulz aus Havekost mit Cezanne vor Lokalmatadorin Ann-Kathrin Kock (Neumünster) mit Ciarada, denen ein Fehler unterlief. Kock allerdings hinterließ nachhaltigen Eindruck beim Richterkollegium. Die Amazone wurde mit dem erstmals ausgelobten Stilpreis In Memoriam Hans-Helmut Sievers bedacht.
Der kollektive Seufzer wegen einer fallenden Stange hatte nicht nur Ann-Kathrin Kock und Ciarada aus dem Parcours begleitet, sondern auch Tim Markus (Neumünster) und die Holsteiner Schimmelstute Carlotta. Beide wurden Fünfte. Tim Markus hat viele Jahre im Stall Sievers in Tasdorf gearbeitet und zählt damit zu den Favoriten bei den Mitgliedern des RuFV Husberg u.U,, der mit den Tasdorfer Turniertagen nach vier Jahren Turnierpause sein 75-jähriges Bestehen feierte.
Insgesamt acht von 36 Paaren hatten das Stechen des Großen Preis der VR Bank zwischen den Meeren erreicht und diese Paare wurden genauestens beäugt. Der Turnierplatz auf dem Gestüt Tasdorf von Sophie und Christian Vogg war dicht umlagert, Sitzplätze gerieten zur Mangelware – so viele Schaulustige kamen. Schon am Freitag und Samstag hatte sich das Gelände am Turnierplatz zusehends gefüllt und sorgte für erfreute Gesichter bei den Turnierleitern. Am Sonntag schaute auch Schleswig-Holsteins Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack einfach mal vorbei und erkundigte sich eingehend bei Harm Sievers. Die Ministerin kennt sich generell aus – sie ist selbst Pferdebesitzerin.
In die Pedale für den guten Zweck
Rund 60 Radfahrer/innen starteten am Vormittag vom Gestüt Tasdorf aus zu einer 32 Kilometer langen Tour durch die Region. Die Tasdorfer Turniertage waren Ausgangspunkt für einen Teil der “Big Challenge” – einer Sportinitiative zugunsten von Krebsbehandlung und -forschung. Der Bauernverband Schleswig-Holstein beteiligt sich bereits lange an der Big Challenge und fördert ganz gezielt Projekte und Forschung im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Der Verbandsvizepräsident Dietrich Pritschau nutzte im Anschluss die Gelegenheit, den Turniergästen die Initiative zu erläutern. Sport und Bewegung seien auch wichtige Begleiter bei der Behandlung von Krebserkrankungen. Wer mitradelt, muss ein Antrittsgeld entrichten und erlebt dafür sorgsam ausgesuchte Radtouren.
“Mehr geht nicht”
Harm Sievers, Vorsitzender des RuFV Husberg u.U., wollte es so auf den Punkt gebracht wissen. Abläufe, Resonanz, Zuschauerzuspruch – all das stellte den Vorsitzenden und seine Nachbarn Sophie und Christian Vogg (Gestüt Tasdorf) durchaus zufrieden. Mehr noch – etliche Partner und Sponsoren signalisierten bereits ihre unbedingte Bereitschaft, weiter zu machen. “Wir werden jetzt erstmal gemeinsam überlegen, ob wir gleich nächstes Jahr weitermachen”, so Sievers, “am Programm würde ich gar nicht viel verändern. Das kam gut an und ist auch wichtig und richtig für die Region.” Die Konzentration ruhte auf Jugendsport und Amateuren, sonntags kamen dann auch wieder mehr Profis “zum Zuge”. Allergrößtes Lob gab es für das Platzangebot und den hervorragenden Grasplatz, der trotz reichlich Regen von Freitag auf Samstag kaum gelitten hatte, vor allem aber tadellos zu bereiten war.
Quelle: Pressemitteilung Tasdorfer Turniertage – Pegamo Networks
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