28.04.2024 Carsten-Otto Nagel und sein imposanter Holsteiner Schimmel GK Curacao holten den Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG 2024 nach Norddeutschland. Mit der schnellsten fehlerfreien Zeit von 47.81 Sekunden im Stechen ließen sie den Niederländer Marc Houtzager auf Sterrehof’s Dante (0/48.60) sowie die beste Amazone Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Cellagon Cascais (0/48.93) hinter sich. Auf Rang vier platzierte sich die Schwedin Amanda Landeblad mit For Killy (0/52.08).
Nagel und GK Curacao ließen schon am Freitagabend in der ersten Qualifikation durchschimmern, dass mit ihnen an diesem Wochenende zu rechen sei. “Hoffen tut man ja immer,” stapelte Nagel tief. “Aber am Freitag war das Gefühl schon gewaltig gut. Glücklicherweise konnten wir das für heute mit rüber nehmen!” Curacao sei aufgrund seiner Größe nicht der allerschnellste, sagt Nagel. “Aber sein Vorteil ist, dass er einen Riesen-Galopp hat. Er war gut zu reiten. Ich habe ihn schon ein paar Jahre im Stall und habe mir immer gewünscht, dass ihn mal irgendwann so reiten kann. Im Moment haben wir eine gute Phase: er hat jetzt eine gewisse Reife und macht es auch sehr einfach und souverän. Dann macht es richtig Spaß!”Der Lohn war ein gewaltiger Silberpokal. “Es ist schon lange her, dass ich mal so ein tolles Springen gewonnen habe. Das Teil gehört zu den größten und schwersten Ehrenpreisen, die ich gewonnen habe, aber da finden wir noch Platz” versicherte der Springreiter.
Abonniere den kostenlosen Newsletter von REITERZEIT.de
Stolz und dankbar
Die Zeit war ein Thema im ersten Umlauf, acht Paare blieben fehlerfrei, drei verließen den Parcours mit Zeitfehlern. Im Stechen habe er versucht, schneller zu reiten als Nagel, sagte Michael Houtzager, aber es habe nicht ganz gereicht. Dennoch verließ der Niederländer den Turnierplatz in Hagen hochzufrieden. Grund zum Strahlen hatte auch Meyer-Zimmermann, die sogar ein spezielles Getränk zum Anstoßen bestellt hatte: “Ich habe mich riesig gefreut. Wir haben ihn seit sechsjährig im Stall, Christoph hat ihn als junges Pferd entdeckt. André Thieme hat mich vor zwei Tagen angesprochen und seine Qualität gelobt. Wenn so jemand das sagt, dann freue ich mich direkt und denke, super, es fällt den anderen auch schon auf, dass ich wieder ein gutes junges Pferd habe. Der kann alles springen, hat ganz viel Qualität. Heute bin ich einfach nur stolz und dankbar.”
Die drei Reiter lobten den fairen Parcoursbau der vergangenen Tage und die guten Sport-Bedingungen des Reitsport-Festivals. 35.000 Besucher fanden ihren Weg auf den Hof Kasselmann in den vergangenen fünf Tage und erlebten Dressur, Springen, Nachwuchs, Shopping und Show.
Becker als einzige fehlerfrei bei den U25 Reitern
Die erste Finalqualifikation von Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport und Holger Hetzel wurde von Mia-Charlotte Becker und dem schon 17-jährigen Lasse K gewonnen. Als einzige unter den insgesamt 18 Startern zeigten sie eine blitzsaubere Runde, warteten draußen auf die Konkurrenten fürs Stechen, aber keiner folgte. Die Plätze zwei und drei holten sich Pia-Luise Bauer und Emeraldo (4.00/78.16) sowie Henrike-Sophie Boy auf Aquarell Sun (4.00/78.17). Becker kennt den Oldenburger Wallach aus dem Besitz der Ludger Beerbaum Stables GmbH sehr gut, sie sind schon viele Jahre ein erfolgreiches Paar. Am meisten schätzt die Tochter von Bundestrainer Otto Becker Lasse’s unermüdliche Bereitschaft, immer sein Bestes geben zu wollen. Seine liebste Belohnung — Äpfel — hat er sich heute Tage noch mehr verdient als sonst.
Falihandro und Feilzer fahren nach Frankfurt
Im Louisdor-Preis für acht bis zehn Jahre alte Nachwuchs-Grand Prix Pferde stand heute Niklaas Feilzer, Bereiter im Stall Isabell Werth, auf Rang Eins. Mit dem aus der Zucht von Madonna Hedberg (AUS) stammenden Fürstenball x Dancier Nachkommen Falihandro erhielt Feilzer ein Ergebnis von 71.872 Prozent. Dr. Dietrich Plewa lobte neben der guten Grundausbildung von Falihandro auch sein Talent für die Versammlung: “Piaffe, Passage sind bereits sehr akzentuiert, die Piaffe sehr schön federnd. Die gesamte Vorstellung war sehr zwanglos.” Feilzer freute sich über den Erfolg mit einem Pferd, das er schon lange unter dem Sattel hat: “Er ist sehr leistungsbereit. Piaffe, Passage — das fällt ihm einfach sehr leicht. Die Galopptour ist noch ausbaufähig.” Für das Finale des Louisdor-Preis qualifizieren sich die Top-Zwei der Qualifikationsstationen. Nach Frankfurt fahren daher auch die für Ungarn startende Berill Szöke-Toth und Velasco 7 (70.914).
Quelle: Pressemitteilung Horses and Dreams / performance & passion
Weitere News dazu: