05.05.2024 Paule S sollte zunächst mal “klein” anfangen am Freitag. Hat er mit André Thieme (Plau a.S.) gemacht und sonntags groß aufgetrumpft: In 34.73 Sekunden gewann der Europameister des Jahres 2021 mit dem zehn Jahre alten Wallach den mit 58.000 Euro dotierten Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG vor heimischem Publikum. Paule S hat das nächste Ziel schon im Kalender – das Deutsche Spring-Derby in Hamburg ab Mittwoch.
“Wahrscheinlich habe ich mir jetzt alles kaputt gemacht mit diesem schnellen Stechen”, scherzte Thieme nach dem Sieg. Paule S ist das Pferd im Sportstall in Karow, das den ganzen Tag Beschäftigung braucht. “Er will am liebsten immer rennen, sich bewegen oder arbeiten”, sagt der 48 Jahre alte Nationenpreisreiter über den Wallach, dessen Energiehaushalt auch für zwei Pferde reichen würde. “Ich war im vergangenen Jahr hier im Großen Preis knapp Zweiter, also gewinnen vor so einem Publikum macht schon Freude”, räumte der Pferdewirtschaftsmeister unumwunden ein.
Abonniere den kostenlosen Newsletter von REITERZEIT.de
Schnell und “fliegend” – Mynou Diederichsmeier
Direkt hinter Thieme und dem großen Paule S folgte auf Rang zwei die Vorjahressiegerin im Championat des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Mynou Diederichsmeier mit Quick and Fly. Die zierliche Reiterin und ihre kleine, wendige Stute benötigten 35,48 Sekunden für das Stechen, das neun Paare erreichten. Mynou Diederichsmeier: “Ich habe den Plan schon so angelegt, dass ich auf das Championat verzichte und sie im Großen Preis einsetze. Im vergangenen Jahr war sonntags so ein wenig `die Luft raus`, das wollte ich vermeiden. “ Vollkommen zufrieden mit Platz drei für Baloutaire PS war auch Championatssieger Philip Rüping (Oldenburg). Der Hengst gewann im Februar bereits den Großen Preis in Neumünster. Jetzt geht es auch für Rüping in Richtung Hamburg zum nächsten großen Pferdesportereignis in Norddeutschland.
Die flotte Susanne
Zwei Weltranglistenprüfungen zierten das Programm am Sonntag: Die erste fand noch vor dem Großen Preis der DKB AG in Redefin statt und wurde eine Beute von Patrick Bölle (Großenkneten) und der Stute Susanne. Das Paar gewann in 29.63 Sekunden die Zwei-Phasen-Springprüfung, die von DEFENDER prösentiert wurde. Die Hannoveraner Stakkato-Tochter ist das, was man ein schnelles Pferd nennt.
Durchaus stolz zog nach drei Tagen Pferdefestival Redefin die kommissarische Geschäftsführerin des Landgestüts Redefin, Kristin Romanowski, Bilanz. Das Landgestüt Redefin sei gern Gastgeber für internationalen Sport und Gäste aus so vielen Nationen gewesen. Vor allem aber hätten eben auch die Nachwuchsreiter aus M-V einen sehr guten Eindruck hinterlassen, was insgesamt die Ausbildungsarbeit für Reiter und Reiterinnen und auch für die Pferde im Land unterstreiche.
Niedersachen und MV Spitze in der Youngster Tour
Den sieben und acht Jahre alten Pferden galt beim Pferdefestival Redefin der Theurer Trucks 2Go Youngster Cup und den gewann die Niedersächsin Finja Bormann mit Hollywood de Hus knapp vor einem erst 17 Jahre alten Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern. Hendrik Greve (Rodenwalde), der erstmals beim Pferdefestival Redefin in allen Touren antrat, wurde mit dem Holsteiner Best Buddy, der seiner Mutter Kathrin gehört, Zweiter.
Juliane Brunkhorst – Siege zum Auftakt und als Schlusspunkt
Mit Aperol gewann Juliane Brunkhorst den internationalen Grand Prix zu Beginn des Pferdefestivals. Mit Fürst Enno setzte sich die Hamburgerin im nationalen Grand Prix Special dann nochmals an die Spitze. Mit 69,21 Prozent gewann die Ausbilderin den Preis des Helenenhofs, Familie Schwiebert.
Eine 25 Jahre alte Reiterin trumpfte in der Intermediaire-Kür auf: Madeleine Plinke freute sich mächtig über 71,81 Prozent mit ihrer Westfalen-Stute Suri B. Schon die Intermediaire I konnte das Paar für sich entscheiden. Die Niedersächsin, die 2022 das Goldene Reitabzeichen verliehen bekam, verwies Hendrik Lochthowe (Butzbach) mit La Belle Noire auf den zweiten Rang. Lochthowe wie auch Brunkhorst erlebten ein überaus erfolgreiches Wochenende mit Siegen und Platzierungen im Paradestadion auf dem Landgestüt Redefin.
Und ein tolles Wiedersehen gab es für die Dressurfans mit Ants Bredemeier (Trittau), Der in Mecklenburg-Vorpommern geborene und aufgewachsene Dressurreiter gewann in Redefin mit der Hannoveraner Stute Bon Bijou den St. Georg Special im Preis der Performance Sales International. Bon Bijou ist zudem ein Familienprodukt, sie stammt aus der Zucht und dem Besitz von Vater Hans-Jürgen Bredemeier.
Francois Kasselmann – tolle Tage in Redefin
Für Turnierleiter Francois Kasselmann und sein Team gingen am Sonntag aufregende Tage zu Ende. Nach dem fünftägigen Horses & Dreams meets Portugal auf der eigenen Anlage folgte sofort das Pferdefestival Redefin. Kasselmann skizzierte auch die Vorzüge der Infrastruktur in Redefin: “Das ist hier eine Veranstaltung, bei der man auch mal wieder ein wenig ´runter kommt` und genießen kann.” Das Flair, die Atmosphäre und Stimmung machen Redefins internationales Turnier in jedem Jahr zu einem wunderbaren Pferdesport-Treffpunkt in Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle: Pressemitteilung Horses and Dreams Entertaiment GmbH / Martina Brüske Medien
Weitere News dazu: