Gesundheit / Krankheiten
Je nachdem wie ein Pferd seinen Kopf und Hals bei einer Röntgenaufnahme trägt, kann dazu beitragen, wie der Tierarzt seine Diagnose in Bezug auf Kissing Spines stellt.
Kissing Spines – Dornfortsatz Beeinträchtigungen
Bei Kissing Spines schmerzt den Pferden der Rücken. Hier berühren sich die Dornfortsätze der Wirbel und reiben aneinander.
Tierärzte setzten bei ihrer Diagnose auf Röntgenbilder. Da die Pferde aber ihren Kopf und Hals immer unterschiedlich hoch halten, und es auch davon abhängt ob sie ruhig, aufgeregt oder sediert sind, fragt sich ein Forscherteam, ob so wirklich eine genaue Diagnose erstellt werden kann.
Dagmar Berner, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig, untersuchte mit einem Team wie die Abstände bei den verschiedenen Kopfhaltungen sind. Ausgangspunkt war die Schulter bis zum letzten Wirbel.
Eine Vermutung des Teams ist, dass die unterschiedlichen Halspositionen die Abstände zwischen zwei Wirbeln verändern würden und damit eine Diagnose bei Kissing Spines erschwert wird.
Röntgenbilder für verschiedene Positionen
Um das Ganze zu testen, sind von 23 Pferden die keine Rückenprobleme haben, von der Seite Röntgenbilder angefertigt worden. Hier wurden verschiedene Hals-Stellungen vorgegeben:
- Normale Stellung, das Pferdemaul auf Schulterhöhe;
- Tiefere Stellung, das Pferdemaul auf Höhe des Knies, ähnlich wie bei sedierten Pferden;
- Hohe Stellung, das Pferdemaul über der Schulter.
Das Team hat danach auf den Röntgenbildern die Abstände zwischen den Dornfortsätzen gemessen.
Sie fanden heraus, dass zwischen den Wirbeln größere Abstände im Bereich des 8. und 15. Dornfortsatz entstehen, wenn der Hals und Kopf niedrig gehalten wird. Ist der Kopf weiter nach oben, verringert sich der Abstand und die Wirbelsäule wird komprimiert.
„Selbst wenn Tierärzte verschiedene Positionen auf den Röntgenbildern sehen, heißt das nicht, dass die Pferde bei kleineren Zwischenräumen in der Wirbelsäule Rückenschmerzen haben,“ betonte Berner.
Sie kam zu dem Schluss, dass Tierärzte auf jeden Fall die Position von Kopf und Hals auf dem Röntgenbild mit berücksichtigen sollen, wenn sie eine Diagnose zu Kissing Spines abgeben.
Berner empfiehlt den Tierärzten, auf jeden Fall eine „normale“ Kopf- und Hals-Stellung des Pferdes während der Aufnahme, damit eine genaue Messung der Dornfortsätze gemacht werden kann. Nur so ist eine genaue Diagnose möglich.