14.07.2023 „Es fühlt sich an, als ob man in einem botanischen Garten reitet“, strahlt die Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl. „Es ist ein unglaublich schönes Ambiente. Die Professionalität gepaart mit der wahnsinnigen Liebe zum Detail – das macht das Schafhofs Dressurfestival für mich aus.“
Von Bredow-Werndl kennt den Schafhof schon ziemlich lange. „Ich war früher schon oft zum Piaff-Förderpreis-Lehrgang auf dem Schafhof“, erzählt sie. „Zum Turnier war ich das erste Mal vor sechs Jahren als Trainerin von Raphael Netz für die Sichtung zum Preis der Besten, am Start das erste Mal 2021 mit TSF Dalera BB. Letztes Jahr hatte ich Babypause und dieses Jahr bin ich mit Forsazza de Malleret für den Louisdor-Preis gekommen.“
An Tag eins des Louisdor-Preises beim Schafhofs Dressurfestival war das Paar von Bredow-Werndl und Forsazza schon gut unterwegs: Platz zwei mit 71,921 Prozent. Der Sieg in dieser Prüfung, einer Intermediaire II, ging an Dorothee Schneider und ihren Neuzugang Vainqueur mit 74,132 Prozent. Erst seit gut vier Monaten sitzt die Mannschafts-Olympiasiegerin im Sattel des hochbeinigen Fuchses. „Ich bin super happy mit der Runde. Er war wach und hat gut gezogen. Natürlich muss man ihm noch hier und da ein bisschen helfen, es ist ja auch noch kein erfahrenes Pferd, aber es macht riesig Spaß, dieses Pferd vorzustellen“, freute sich die Siegerin.
Die zehnjährige For Romance-Tochter Forsazza hat Jessica von Bredow-Werndl Ende sechsjährig in Frankreich ausprobiert. „Damals habe ich schon etwas gespürt, was man noch nicht gesehen hat. Und inzwischen bestätigt sie mir mehr und mehr das Gefühl, dass ich damals hatte: dieses Gummi, die Elastizität, die sie hat.“
Extra für den Louisdor-Preis ist von Bredow-Werndl aus Aubenhausen nach Kronberg gereist. „Der Louisdor-Preis ist für mich DAS Springbrett in den großen Sport. Mit Dalera ist das sehr gut gelungen“, lacht sie. Mit ihrer Topstute hatte sie das Louisdor-Finale 2017 gewonnen. „Ich hoffe, dass ich Forsazza am Samstag hier auf dem Schafhof für das Finale in Frankfurt qualifizieren kann, weil ich jetzt schon weiß, dass sich bei ihr bis zum Finale im Dezember noch einiges entwickelt wird. Sie gehört da einfach hin.“ Forsazza sei sehr intelligent. „Selbst wenn ihr Körper noch nein sagt, sagt ihr Kopf schon ‚Komm, wir probieren es‘.“ Und sie sei auf dem besten Weg ein Rockstar zu werden.
Der Schafhof-Plan für nächstes Jahr steht auch schon: „Mein Ziel ist nächstes Jahr Great Gatsby hier auf dem Schafhof für das Louisdor-Finale 2024 zu qualifizieren – über Kronberg nach Frankfurt. Ihn habe ich dieses Jahr zum Training dabei, er ist auch ein sehr spannendes Pferd.“
Letzte Qualifikation für Asian Games
Gespannt verfolgt hat die Prüfungen der internationalen Ein-Sterne-Tour auf dem Schafhof Reitmeister und Mannschafts-Olympiasieger Hubertus Schmidt: „Ich bin hier mit meinem Schüler Anush Agarwalla. Anush hat sich schon für die Asian Games im September qualifiziert, aber hier auf dem Schafhof geht noch mal eine ganze Mannschaft aus Indien an den Start. Das ist die dritte und letzte Qualifikation für die Reiter aus Indien. Danach werden die vier Mannschaftsreiter für die Asian Games bekannt gegeben. Anush war bisher in den Prüfungen immer Erster oder Zweiter aus der Mannschaft, da sollte sein Startplatz sicher sein. Wir sind also mit breiter Brust hierher gefahren (lacht).“
Diese ‚breite Brust‘ hat sich in der ersten Prüfung absolut bestätigt. Agarwalla und Etro lieferten im Prix St. Georges eine gute Runde mit über 68 Prozent und waren erneut bestes indisches Paar, an Tag zwei, in der Intermediaire I, hatte die beiden das Glück etwas verlassen. Der Sieg in dieser Prüfung, im Preis der Firma B. Grimm Group, ging wie am Tag zuvor an Isabell Werth und die neunjährige Skovens Tzarina, heute mit 75,706 Prozent, gefolgt, ebenfalls wie am Vortag, von Dorothee Schneider und Dante’s Hit OLD mit 74,294 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung Schafhof Connects – performance & passion
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