Pferdehaltung
Es ist wieder so weit: die Pferde werden nach den Wintermonaten auf die Weide gebracht. Hier sind einige Punkte, die beim Anweiden zu beachten sind.
Weidegras
Über die Wintermonate werden viele Pferde nicht auf die Koppeln gelassen, damit das Weidegras in Ruhe nachwachsen kann und die Grasnaht nicht zerstört wird. Bei nassem Wetter könnten Pferde das Gras mit Wurzeln rausziehen, oder mit ihren Hufen und Hufeisen den Boden zerstören. So hat das Weidegras Zeit, in Ruhe zu wachsen und die Nährstoffe im Frühjahr aufzunehmen.
Pferde sollten langsam an das frische Gras gewöhnt werden. Sie versuchen die Nährstoffe und Futter, das sie benötigen, mit dem frischen Gras aufzunehmen. Für den Pferdebesitzer ist es eine Herausforderung zu steuern, wie viel Gras sein Tier bekommen soll, bevor es ganz auf der Koppel bleibt. Da der Stoffwechsel nicht an die Mengen Gras gewohnt ist, können im Verdauungssystem große Probleme auftreten.
Das Verdauungssystem
Der Verdauungsapparat der Pferde kann nicht sofort auf Umstellungen im Futter reagieren. Bekommt es ungleiche Mengen oder verschiedenes Futter, kann dies zu Koliken oder anderen Krankheiten führen. Z. B. kann es zu einer Kolik kommen, wenn ein Pferd auf einmal eine ganze Tüte voll mit Äpfeln bekommt, sonst aber nur einen einzelnen erhält.
Anweiden
So ähnlich verhält es sich auch beim anweiden. Pferde sollten schrittweise angeweidet werden, d. h. mit 15 Minuten täglich grasen beginnen und nach einigen Tagen den Zeitraum um gut 10 Minuten erhöhen, bis es drei bis vier Stunden Weidezeit sind. Dieser Zeitraum sollte über zwei bis drei Wochen durchgehalten werden, bevor es ganz auf die Weide geht.
So hat das Verdauungssystem die Möglichkeit, sich auf das Gras einzustellen und es vernünftig zu verarbeiten. Man sollte aber nicht vergessen, dass es trotzdem zu Verdauungsproblemen kommen kann.
Verschiedene Weideflächen nutzen
Einige Weideflächen werden zwischendurch abgesteckt, damit die Pferde da nicht drauf können und das Gras nachwachsen kann; dies dauert bis zur richtigen Länge ca. 21 Tage. Steht nicht genügend Weidefläche zur Verfügung ist das Abstecken sinnvoll, um den Pferden anschließend auf der gesperrten Fläche wieder frischeres und höheres Gras zur Verfügung zu stellen.