Britisches Gold in Herning
09.08.2022 Eine neue Generation von Stars taucht in Herning2022 auf, und sie haben junge, talentierte Pferde, mit denen sie sich noch weiter entwickeln können. Bei der Blue Hors FEI World Dressage Championship, Grand Prix Special, gaben 29 Paare ihr Bestes, um am Mittwochabend unter Flutlicht die Kür und die letzten Medaillenmöglichkeiten zu erreichen.
Die Beste der Besten in einem knappen Wettbewerb voller Spannung und Dramatik war Charlotte „Lottie“ Fry auf dem schwarzen Hengst Glamourdale. Sie schlug die Silbermedaillengewinnerin Cathrine Laudrup-Dufour in einem engen Rennen, in dem vielleicht ein winziger Fehltritt im Galopp die dänische Reiterin den obersten Podestplatz kostete. Die niederländische Reiterin Dinja van Liere behielt die Zügel ihres eleganten Hengstes Hermés fest in der Hand, von dem sie behauptet, er sei manchmal ein kleiner Clown.
Im Grand Prix Special gab es viele Kombinationen, die noch besser waren als in der Mannschaftswertung. Der Druck, eine Mannschaft zu repräsentieren, hatte sich ein wenig gelegt, und die Paare konnten ihre Qualitäten in dem anspruchsvolleren Programm des Grand Prix Special voll ausspielen.
Den Anfang machte der deutsche Mannschaftsdebütant Benjamin Werndl, der mit seinem Famoso OLD einen fabelhaften Ritt hinlegte und 78,237 Prozent erzielte. Charlotte Dujardin folgte mit einem sehr aufgeregten und eifrigen Imhotep, konnte sich aber nicht ganz von Benjamin Werndl absetzen. Richtig heiß wurde es im Stadion, als eine hübsche Dame in orangefarbenem Frack auf einem wunderschönen Hengst antrat. Dinja van Liere und Hermes hielten zusammen und erzielten 79,407 Prozent, eine persönliche Bestleistung. Dennoch ärgerte sich die Amazone ein wenig, sie träumt schon lange von 80 Prozent und wird sie mit der Zeit sicher erreichen. Direkt nach ihr kam die Reiterin mit der höchsten Punktzahl in der Mannschaftswertung, die Dänin Cathrine Laudrup-Dufour auf ihrem energiegeladenen Vamos Amigos. Die beiden zeigten wirklich eine flüssige, harmonische und elegante Prüfung, aber ein kleiner Tempofehler kostete sie ein wenig Punkte und bescherte ihnen eine Wertnote von 81,322 Prozent. Würde das für den Sieg reichen?
Die junge Charlotte Fry auf dem gekörten Hengst Glamourdale nahm die Anfeuerungsrufe des Publikums im Stutteri Ask Stadium für Cathrine mit Bravour an. Die beiden legten eine fehlerfreie Prüfung hin und verbesserten ihre Schwachstellen, was vielversprechend für die Zukunft ist. Das Publikum verfolgte ehrfürchtig jeden ihrer Galoppschritte und schickte sie unter lautem Jubel in den letzten Halt. Als sie das Stadion verließ und im Ring auf die Königin Isabell Werth traf, gab die Königin der jungen „Lottie“ auf dem Weg nach draußen ein High-Five – wahrer Sportsgeist in Reinkultur. Charlotte Fry und Glamourdale erzielten 82,508 Prozent und übernahmen damit die Führung und sicherten sich einen Platz auf dem obersten Treppchen. Isabell Werth und DSP Quantaz zeigten ihren bisher besten Ritt, aber die Prozentzahl reichte nicht für einen Podiumsplatz. Britisches Gold, dänisches Silber und eine niederländische Bronzemedaille bei der Blue Hors FEI World Dressage Grand Prix Special Championship.
Quelle: Pressemitteilung ECCO FEI World Championships Herning 2022
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