21.12.2024 Olympiasieger Christian Kukuk ist viereinhalb Monate nach seinem Paris-Triumph beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt am Start. Drei Pferde hat er für seinen Jahresabschluss mit in die Festhalle gebracht, darunter seinen olympischen Tokio-Partner Mumbai. Im Gespräch mit dem 34-jährigen Ausnahmesportler am Rande seiner Festhallenstarts…
Du hast drei Pferde mit nach Frankfurt gebracht – welche drei?
Christian Kukuk: Ich habe Mumbai, Chageorge und Cee Kay dabei. Frankfurt ist einfach ein sehr schönes Turnier und passt sehr gut am Jahresende. Ich gehe kurz nach Weihnachten für vier Monate nach Amerika und kann die beiden Hengste Mumbai und Chageorge nicht mitnehmen, weil die Quarantänebestimmungen für Hengste sehr kompliziert sind, deswegen bleiben die beiden hier und dürfen jetzt hier in der Festhalle an den Start.
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Mit Mumbai warst Du schon bei Europameisterschaften und Olympischen Spielen am Start und hocherfolgreich, erzähle uns kurz etwas über Deine anderen beiden Frankfurt-Starter.
Christian Kukuk: Chageorge habe ich siebenjährig bei uns in Riesenbeck entdeckt. Wir hatten ein Zwei-Sterne-Turnier bei uns, ich habe richtig krank im Bett gelegen und alles am Bildschirm verfolgt. Ich habe ihn gesehen und fand ihn außergewöhnlich: sehr schön, ein Hengst wie gemalt, ein Modellathlet, schnellkräftig, mit einer super Technik, intelligent. Achtjährig hat es dann geklappt und er kam zu mir unter den Sattel. Cee Kay habe ich zweieinhalbjährig auf der Körung in Münster entdeckt. Er war auch unheimlich athletisch und hat vor Energie gestrotzt. Ich habe ihn dann zusammen mit Ludger (Beerbaum) gekauft, jetzt ist er sechsjährig und wir bauen ihn in Ruhe auf. Die Idealvorstellung wäre, dass ich mal jemanden finde, der vielleicht in ihn und mich als Team zu investieren.
Alle drei sind ohne Hufeisen, also barfuß, unterwegs, auch Dein Olympiasieger Checker läuft inzwischen ohne Eisen – warum?
Christian Kukuk: Weil ich das Gefühl habe, dass sich die meisten Pferde ohne Eisen wohler fühlen. Acht von zehn Pferden laufen bei mir inzwischen ohne Eisen. Ich habe oft das Gefühl, dass sie sich leichter fühlen und der Bewegungsablauf ist schneller. Das macht natürlich in unserem Sport einen Riesenunterschied. Mumbai ist in demselben Parcours ohne Eisen mindestens zwei Sekunden schneller als mit, einfach weil sein Galopp flacher und schneller ohne Eisen ist.
Olympiasieger werden – das kann ja auch sehr anstrengend sein. Checker hat eine schöne Olympiapause bekommen, Du eher nicht. Bist Du eventuell am Ende eines solchen Jahres auch einfach mal müde?
Christian Kukuk: Sportlich bin ich ganz sicher nicht müde, ich bin voll motiviert. Mumbai ist gut drauf und für die beiden anderen passt Frankfurt auch gerade genau in den Plan. Chageorge kennt noch nicht so kleine Hallen, aber für ihn ist das prima zum Üben. Und Cee Kay ist ja erst sechs und kennt außer Riesenbeck noch nicht viele andere Turnierplätze, der kann zu hause auch schon mal sehr aufmerksam sein, aber hat das erste Springen hier heute sehr gut gemacht.
Am Ende eines Jahres, in dem man Olympiasieger geworden ist, welche Ziele setzt man sich dann als Springprofi?
Christian Kukuk: Der Olympiasieg ist ja in dem Sinn kein Ziel. Es wäre vermessen, den Olympiasieg als Ziel zu formulieren, denke ich. Das war ein Traum. Das langfristige Ziel ist die Weltmeisterschaft in Aachen 2026 und kurzfristig ist natürlich das Ziel, am Sonntag bei der Pressekonferenz hier auf dem Podium unter den besten Drei im Großen Preis zu sitzen.
Lahmanns erster Frankfurt-Sieg
Daniel Lahmann und der zwölfjährige Monty Python de l’Amitie sind perfekt in ihr Wochenende beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt gestartet. In 53,45 Sekunden sausten sie durch den Parcours des internationalen Eröffnungsspringens, dem Preis der Data Castle GmbH. Der 40-jährige Springreiter aus Twistringen war zum dritten Mal in Frankfurt am Start und konnte gleich an Tag eins seinen ersten Festhallen-Sieg verbuchen. „Mein Pferd ist unheimlich grundschnell und der Parcours hat ihm super gelegen heute“, freute sich Lahmann. „Das war noch nicht sein schnellster Modus, aber es hat alles richtig gut geklappt.“
Beim Eröffnungsspringen gingen 52 Starter aus 14 Nationen an den Start, 25 Paare blieben ohne Springfehler. Das Eröffnungsspringen ist für die internationalen Pferde als Einstieg in das Turnierwochenende gedacht.
Quelle: Pressemitteilung Schafhof Connects / performance & passion
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