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Körpersprache der Pferde

IMG_3858 Körpersprache Pferd

Pferdewesen

Pferde können nicht reden, aber das ist kein Grund, dass wir nicht verstehen können, wie sie mit ihren Artgenossen und uns Menschen kommunizieren. Ein Weg sein Pferd zu verstehen, ist auf seine Körpersprache zu achten. Einige werden sicherlich wissen was ihr Pferd ihnen sagt, aber andere sind vielleicht überrascht was sie lernen können, wenn sie ihr Pferd beobachten.

1. Wenn Dein Pferd sich hinlegt, sich wälzt, aufsteht, wieder hinlegt, wälzt und aufsteht – sind das Symptome einer beginnenden Kolik, oder juckt nur das Fell? Beachten solltet Ihr: Pferde, die nach dem Wälzen aufstehen, schütteln sich normalerweise. Pferde, die sich nicht wohlfühlen, schütteln sich anschließend nicht. Es ist allerdings in Ordnung, wenn sie sich nur auf eine Seite legen und nicht herumrollen und sich dann anschließend noch mal auf die andere Seite legen. Manche Pferde können, oder wollen sich nicht ganz herumdrehen.

2. Dein Pferd steht normalerweise mit einem Hinterhuf in Ruheposition, heute allerdings mit einem Vorderbein? Generell stehen gesunde Pferde nur auf einem Hinterbein in Ruheposition. Sollte es das Vorderbein entlasten, ist es ein Zeichen von Schmerzen oder Lahmheit.

IMG_3858 Körpersprache Pferd
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Verstehst Du mich?

3. Normalerweise läuft Dein Pferd auf den Wegen in der Nähe vom Stall bereitwillig mit. Heute aber bleibt es steht und streckt sich als würde es urinieren, aber es kommt nichts. Möglich ist es, dass es nicht an einer bestimmten Stelle urinieren will, aber wahrscheinlicher sind Rücken- oder Muskelschmerzen. Lass Dein Pferd einfach kurz stehen und schau, ob es sich entspannt. Falls es uriniert, ist alles in Ordnung. Ansonsten solltest Du es in den Stall zurück bringen und eventuell den Tierarzt rufen, damit er sich die Beschwerden ansehen kann. Hat Dein Pferd chronische Rückenschmerzen, wirst Du es wahrscheinlich leichter erkennen. Muskelkrämpfe durch Stoffwechselprobleme sind nicht so leicht zu erkennen; hier sollte der Tierarzt oder ein Ernährungsberater für Pferde hinzugezogen werden, damit eine Umstellung des Futters (s. a. Futterumstellung) erfolgen kann.

4. Dein Pferd frisst nicht richtig? Es nimmt ein wenig Futter und zieht sich dann immer wieder vom Futtertrog zurück. Ist es aus irgendeinem Grund grade nicht hungrig? Es könnte damit sagen, dass es leichte Bauchschmerzen hat (beginnende Kolik), ein beginnendes Magengeschwür, oder dass etwas mit dem Futter nicht stimmt (schimmelig, ranzig). Das Futter kann zwar gut aussehen und akzeptabel riechen, aber vielleicht ist etwas in seinem Futtertrog nicht in Ordnung (z. B. ist ein Blatt drin, oder Obst das es nicht mag). Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ihm sein Maul schmerzt (ein Schnitt, scharfe Zähne, etwas zwischen den Zähnen eingeklemmt). Ist das Pferd im Normalfall ein guter Esser, dann hat es vielleicht an diesem Tag einfach keinen Hunger. Sollte es mehrere Tage anhalten, wäre es gut den Tierarzt hinzuzuziehen.

5. Die meisten Pferde weiden in Ruhe, aber ein Pferd läuft z. B. am Rande der Koppel in kleinen Kreisen. Bei ein paar Kreisen kann es bedeuten, dass es eine Bremse schnappen oder sich jucken möchte. Längere Zeit in Kreisen zu laufen kann auf ein neurologisches Problem hinweisen, besonders wenn es stolpert, schwankt (keine richtige Koordination), den Kopf gegen einen festen Gegenstand drücken oder merkwürdig steht. Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Krankheit,
  • Verletzung oder
  • Vergiftung.

In diesem Fall sollte das Pferd vorsichtig wieder in den Stall gebracht werden und vom Tierarzt untersucht.

Dies sind nur ein paar Merkmale, wie wir unsere Pferde besser verstehen können. Jeder Pferdebesitzer sollte sein Tier immer genau beobachten, um Veränderungen gleich feststellen zu können.

Text basiert auf einem Artikel von: Equinews