Gesundheit / Krankheiten
Für Pferdebesitzer ist es manchmal notwendig das Ernährungsprogramm ihres Pferdes zu ändern – z. B. andere Jahreszeit, Leistungsschwankungen. Wie kann der Übergang aber bei der Ernährung in Zusammenhang mit Krankheiten wie z. B. Hufrehe und Koliken erfolgen, ohne dass die Gesundheit beeinträchtig wird?
Gemäß dem National Research Council’s Nutrient Requirements for Horses sollte jede Art von Fütterungsänderung (Menge und Art – Getreide, Heu, Weidegras) entsprechend dem sensiblen Verdauungssystem nach und nach vorgenommen werden. Langsame Umstellungen verringern das Risiko einer Kolik.
Zusätzlich benötigt das Verdauungssystem Zeit, die Nährstoffe in der Umstellung richtig aufzunehmen. Wenn z. B. kurzfristig Fett hinzugegeben wurde, fanden Forscher im Kot mehr Fettanteile, als wenn das Fett über einen längeren Zeitraum hinzugegeben wurde. Hier war der Fettanteil wesentlich geringer.
Es wird empfohlen folgende forschungsbasierenden Tipps zu beachten, wenn geplant ist, die Fütterungsweise zu ändern:
Getreide
Soll das Pferd mehr Getreide bekommen, empfehlen die Forscher die tägliche Ration um ein Pfund zu erhöhen. Dies gilt besonders bei Futter, das sehr viel Stärke enthält. Umgekehrt sollte bei einer Verringerung der Getreidemenge ein Zeitraum von zwei bis drei Wochen eingeplant werden, mit einer Reduzierung von 1/4 Pfund jeden zweiten Tag. Wird die Getreideart geändert, dann sollte ein Zeitraum von 5 – 7 Tage eingeplant werden. Hier etwa 25 % des alten Futters mit dem neuen ersetzen und das jeden zweiten Tag, bis komplett auf das neue Futter umgestellt ist.
Heu
Bei den Heusorten gibt es nur wenige veröffentlichte Daten. Dennoch sollte auch hier eine allmähliche Änderung stattfinden; 25 % der Ration alt gegen neu austauschen und das alle paar Tage.
Weide
Kommen Pferde auf eine üppige Weide, sollte die Weidezeit zur Vermeidung von Verdauungsstörungen auf mehrere Tage beschränkt werden. Die Weidezeit sollte sich täglich um ein bis zwei Stunden erhöhen; so lange bis das Pferd die gewünschte Zeit draußen bleiben kann.
Vor der Umstellung der Fütterung sollte man sich mit einem Fachmann, Ernährungsberater für Pferde oder dem Tierarzt unterhalten. Evtl. können auch die Umstellungszeiten verkürzt werden.
Fazit zur Futterumstellung
Futterumstellung nur über einen längeren Zeitraum durchführen, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Es sollte genau überlegt werden (Plan erstellen) wie die nährstoffreichen Veränderungen vorzunehmen sind, d. h. Getreide mit mehr Stärke füttern und auf üppige Weiden stellen, um gesundheitliche Probleme wie Hufrehe oder Koliken zu vermeiden und eine maximale Nährstoffverdauung zu ermöglichen.