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ACDC, der Burg-Pokal und die Escolars

14.11.2023 Frankfurt feiert seinen 50. Turnier-Geburtstag, der NÜRNBERGER Burg-Pokal sein 32. Finale in der Festhalle – das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt (IFRF) vom 13. bis 17. Dezember wird ein besonderes Highlight im internationalen Turniersportkalender.
 
Zurück zum Abend des 16. Dezember 2017 – der lilafarbene Vorhang öffnet sich, Glockenläuten, ACDCs Hells Bells kündigen ihn an: Escolar. Unter Reitmeister Hubertus Schmidt verzaubert der damals achtjährige das Festhallen-Publikum – Sieg mit der Wertnote 9,3 im Siegerpreis des NÜRNBERGER Burg-Pokals. 2023 schickt der Ausnahmevererber gleich drei seiner Nachkommen zum Finale des Burg-Pokals.
Im Gespräch mit Escolar und Burg-Pokal-Fan Hubertus Schmidt…
 
Dieser Samstag in Frankfurts Festhalle vor sechs Jahren – was ist Ihre erste Erinnerung daran?
Hubertus Schmidt: Ich kann mich sehr gut an diesen Samstag erinnern. Schon in der finalen Wertungsprüfung hat Escolar mich und viele andere absolut begeistert. Man hätte sich sicher auch vorstellen können, dass er am Ende ganz vorne gestanden hätte (lacht). Am Abend gab es dann kein Halten mehr: Escolar ist über sich hinausgewachsen, die Leute haben gejubelt und er hat souverän den Siegerpreis der besten drei Finalisten gewonnen. Das war schon gewaltig.
 
ACDC, die Festhalle, das jubelnde Publikum – was hat Escolar dazu gesagt?
Hubertus Schmidt:
Da war er sehr unerschrocken, das war auch so toll an ihm. Dieser Hengst bekam unter besonderer Atmosphäre noch mehr positive Spannung, aber er wurde nicht verspannt oder negativ angespannt. Im Gegenteil: Er wurde eigentlich in dieser Atmosphäre immer noch besser.
 
Ich weiß von einem kleinen Versprechen, dass Sie ihm nach dem Burg-Pokal-Finale gegeben haben…?
Hubertus Schmidt:
(lacht wieder) Ja, das stimmt. Er mochte die Schritt-Pirouetten nicht so gerne und nach dem Burg-Pokal-Finale habe ich ihm versprochen, dass die Schritt-Pirouetten in dieser Prüfung die letzten waren, die er gehen musste.
 
Mit Escamillo, Escalito und Escolux haben sich in diesem Jahr gleich drei Escolar-Nachkommen für das NÜRNBERGER Burg-Pokal-Finale qualifiziert – das ist schon sehr besonders…
Hubertus Schmidt:
Ich glaube tatsächlich nicht, dass es das schon mal gegeben hat. Aber das spricht natürlich für den Hengst: Er vererbt erstens seine guten Nerven und außerdem sehr gute Grundgangarten und das braucht man beides für den Burg-Pokal. Hinzu kommt, dass Escolar enorm viel Elastizität und Taktsicherheit weitergibt und seine Nachkommen sich sehr gut ausbilden lassen.
 
Das Burg-Pokal-Finale war ein Meilenstein auf dem Weg von Escolar – wie ging es weiter?
Hubertus Schmidt:
Ein Jahr später war er im Finale des Louisdor-Preises erfolgreich, hat den Otto-Lörke-Preis als bestes deutsches Grand Prix-Nachwuchspferd bekommen und wurde nach etlichen Erfolgen in den Olympiakader berufen. Außerdem ist er inzwischen längst ein weltweit gefragter Stempelhengst. Ich selbst habe aktuell zwölf Nachkommen von ihm im Stall, weil es einfach enorm gut veranlagte Pferde sind, die sich extrem gut arbeiten lassen. Der Burg-Pokal war tatsächlich eine Stufe auf einer tollen Erfolgsleiter.
 
Escolar hat schon jetzt dem NÜRNBERGER Burg-Pokal einen Stempel aufgedrückt, Sie haben das auch bereits getan…
Hubertus Schmidt:
Ich war auf jeden Fall oft beim Finale dabei, das stimmt, bestimmt zehnmal, aber ich habe es leider nie gewonnen. Ich war zwei- oder dreimal Zweiter und es war immer ein Highlight am Jahresende. Der Burg-Pokal ist einfach eine sehr gute und hochkarätige Serie, die richtig Gewicht hat. Oft sind die Qualität und die Beachtung der Burg-Pokal-Prüfungen höher als bei einer internationalen Prüfung auf St. Georg-Niveau. Die Besitzer meiner Pferde sind beispielsweise immer zum Finale in Frankfurt angereist – sogar aus Amerika. Jeder möchte gerne zum Finale, auch weil es eine wirklich gute Bühne für die jüngeren Pferde ist. Und für Deckhengste wie Escolar ist diese Bühne natürlich noch mal besonders gut. Wer sich im Burg-Pokal so gut präsentiert, hat schon mal ein Aushängeschild umhängen und bei Hengsten macht sich das nicht zuletzt auch in den Bedeckungen bemerkbar.
 
Sie haben Ihre Turniersport-Karriere Anfang des Jahres beendet, kommen Sie trotzdem dieses Jahr nach Frankfurt?
Hubertus Schmidt:
Na klar, ich komme! Einerseits geht meine Bereiterin Katharina (Hemmer) mit Denoix an den Start und andererseits möchte ich natürlich die Escolar-Nachkommen im Burg-Pokal verfolgen.

Quelle: Pressemitteilung Schafhof Connects / performance & passion

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