Recht und Gesetz
Im Staat Connecticut, USA wurde einstimmig ein Gesetzesentwurf erlassen, dass zahme Pferde nicht als bösartig eingestuft werden dürfen.
Vorausgegangen waren dem Beschluss zwei Gerichtsurteile, die das Gesetz nun widerlegt. Ein Pferd hat im Jahre 2006 ein Kind gebissen. 2010 entschied das Gericht zugunsten des Pferdebesitzers, da das Pferd bisher nie jemanden gebissen hatte. Im Februar 2012 wurde Berufung eingelegt und das Urteil im März 2012 vom Obersten Gerichtshof gekippt.
Der Oberste Gerichtshof entschied wie folgt:
„Pferdebesitzer und -halter haben die Pflicht angemessene Schritte zu unternehmen, um Verletzungen, die vorhersehbar sind, zu vermeiden, weil die Tiere zu einer Art bzw. Rasse gehören, die von Natur aus dazu neigen, solche Verletzungen zu verursachen und der Besitzer/Halter ist für Fahrlässigkeit verantwortlich und haftbar, wenn er keine angemessenen Schritte unternimmt, um solche Verletzungen zu vermeiden.“
Dieses Gesetz führt dann zu Gerichtsentscheidungen, die auf der Basis ´von Fall-zu-Fall` beurteilt werden würden.
Der Gouvernour Dannell P. Malloy informierte die Legislatur in Bezug auf die Reaktionen und Bedenken zu den Rechtsvorschriften Pferde als bösartig einzustufen, dass die Versicherungstarife für Unternehmen, die sich auf Pferde beziehen, in die Höhe schnellen würden, oder ganz aufgehoben werden. Dies könnte die gesamte Pferdeindustrie bedrohen, einschl. Zucht, Ausbildungs- und Trainingsställe, Programme für Therapeutisches Reiten, Streichelzoos, Wanderreiten und andere Aktivitäten mit Pferden.
Die Landwirtschaft in Connecticut trägt einen sehr großen Teil zur Wirtschaft bei und hat ein enormes Wachtstumspotential, sagte Malloy.
Wenn Malloy das Gesetz unterschrieben hat, werden zukünftige Klagen darauf beruhen, dass Pferde, Ponys, Esel und Maultiere nicht von Natur aus bösartig sind, was dann auf Vermutungen basiert, die mit einem Beweis widerlegt werden müssen, mit dem Bezug auf ein bestimmtes Tier.
Quelle: Connecticut Secretary of the State