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Kristy Oatley gewinnt Kür beim PfingstTurnier Wiesbaden


Australischer Kür-Sieg und tränenreicher Abschied

06.06.2022 Die LONGINES Grand Prix Kür presented by Henkell – zum zweiten Mal hat sich die Australierin Kristy Oatley den Sieg in Wiesbadens Flutlicht-Kür gesichert. Das erste Mal 2007 mit ihrem späteren Olympiapferd Quando-Quando, das zweite Mal am 5. Juni 2022 mit ihrem Olympiapferd von 2016, Du Soleil.

„Der Weg nach oben in Richtung Flutlicht und Viereck war ein bisschen schwierig für ihn“, erzählt die Siegerin, die seit ihrer Jugend in Hamburg lebt. „Da musste seine Pflegerin ihn nach oben begleiten, aber als wir im Viereck waren und er seine Musik gehört hat, hat er gesagt: Alles klar, das kenne ich.“ Game of Thrones sei ihre Lieblingsserie, die sie bestimmt 100 Mal gesehen habe, lacht die 43-Jährige. „Ich bin nicht sehr musikalisch, aber die Musik musste es sein.“ Das Gefühl auf ihrem 18-jährigen Partner in der Kür heute sei fantastisch gewesen. „Du Soleil war an, aber ließ sich super reiten. Wir haben es absolut genossen.“ So ‚an‘ wie er beim Reiten gewesen sei, so entspannt sei er danach gewesen. „Die Leute, der Jubel, der Applaus, das fand er alles klasse. Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn.“ Kurz entschlossen verabschiedete Kristy Oatley ihren langjährigen Partner mit diesem Sieg in Wiesbaden aus dem Sport. Und ließ ihren Tränen der Rührung und des sportlichen Abschieds freien Lauf.

Wiesbaden feierte die Vorstellung des Paars aus Hamburg, ebenso wie die zweitplatzierte Reiterin aus Belgien, Laurence Vanommeslaghe auf ihrem 13-jährigen Edison. Und auch Lokalmatadorin Anja Plönzke freute sich über den Jubel der Wiesbadener. Typisch Anja Plönzke zeigte sie eine Kür zu launiger Partymusik mit großem Funfaktor. Im Sattel von Tannenhof’s Fahrenheit wurde sie am Ende Dritte.

Oatley siegte mit 79,430 Prozent, 77,570 Prozent erhielt die Zweitplatzierte. Hohe Wertnoten für sportliche Vorstellungen. Aber – und das ist typisch Wiesbaden – fast noch wichtiger war die Stimmung, die Kulisse, die Begeisterung der Zuschauer und diese absolut unvergleichliche pferdesportliche Flutlicht-Atmosphäre vor dem Schloss.
Wiesbadens Zuschauer standen in dicht gedrängten Reihen um das Viereck, Joachim Kettner vom Vorstand des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs und Jan Rock, Marketing- und Kommunikationschef von Henkell, haben diesen Kür-Abend bis zur letzten Sekunde genossen und gratulierten der Siegerin und den Platzierten mit großer Freude. Die Flutlicht-Kür in Wiesbaden bleibt ein besonderer Schatz des Dressursports.

Kristy Oatley u. Du Soleil (Wiesbaden 2022) Foto: TomsPic.de

Witzbold ‚Roman‘ siegt in Wiesbaden
Dorothee Schneider und der zwölfjährige First Romance haben sich beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden den Sieg im Grand Prix der Special-Tour gesichert. Mit 73,239 Prozent dominierte das Paar die Prüfung, Platz zwei ging an Laurence Vanommeslaghe auf Avalon mit 72,826 Prozent vor Juliane Brunkhorst und Aperol auf Platz drei (72,304 %).
„In Wiesbaden ist die Kulisse sehr sehr sehr besonders“, betonte Schneider mit Nachdruck. „Für die Reiter zum Genießen, für die Pferde zum Gucken.“ Sie habe tatsächlich nicht gewusst, wie ‚Roman‘, ihr Witzbold, damit umgehen würde. „Gestern im Training hat er schon mal die Katze aus dem Sack gelassen und ein paar Böckchen gemacht“, lacht die Mannschafts-Olympiasiegerin. „Aber in der Prüfung hat er richtig gut zugehört. Das macht mich mega stolz!“ Lediglich in den Einerwechseln leistete sich das Paar einen deutlichen Fehler. „Da habe ich ihm nicht genug Sicherheit gegeben und nach dem Fehler habe ich lieber erst wieder zwei, drei Galoppsprünge den Galopp in Ordnung gebracht und bin dann neu in die Einerwechsel gestartet.“

Wiesbadens Rekordsiegerin Isabell Werth landete mit ihrer großen Nachwuchshoffnung Superb heute auf Platz fünf. „Ich hatte eigentlich ein wirklich gutes Gefühl“, erklärte Werth. „Superb wird immer sicherer und bekommt auch mehr Kraft, aber auf der Schlusslinie hat sie sich plötzlich so angefühlt, als ob sie äppeln musste.“ Die Stute blockierte, kickte bei Aufforderung gegen die Sporen und war schlicht durcheinander. So waren drei Noten auf der Schlusslinie immens betroffen. „Ich weiß nicht genau, was da los war. Das muss ich noch mal in Ruhe analysieren“, sagte Werth. „Aber insgesamt wird die Stute von Mal zu Mal besser.“
Am Pfingstmontag beginnt um 12.00 Uhr der Grand Prix Special, der Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Quelle: Pressemitteilung Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V. – Performance and Passion

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