O’Connor zum Zweiten in Wiesbaden
05.06.2022 Und schon wieder: Cian O’Connors zweiter Sieg beim LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden. Gestern hat der 42-jährige Ire im Lotto-Hessen Preis mit C Vier dominiert, heute hat er den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten gewonnen. Im Stechen der besten Neun blieb O’Connor mit dem neunjährigen Taj Mahal fehlerfrei in 47,52 Sekunden. Platz zwei ging an den Brasilianer Bernardo Alves auf dem zwölfjährigen El Torreo de Muze vor O’Conn or-Schüler Max Wachman mit Quintini.
„Taj Mahal ist noch jung, aber ein sehr gutes Pferd und sehr vorsichtig“, beschreibt O’Connor seinen heutigen Siegerpartner. „Er ist hier jetzt schon drei Nullrunden gesprungen. Und heute im Stechen wusste ich: Nach mir kommen nur noch zwei Reiter, einer davon war Max. In dem Moment war ich schon happy, weil klar war, dass einer von uns Erster oder Zweiter wird.“ So sei er gar nicht ‚full speed‘ geritten und sei froh, erklärte er lachend, dass die anderen ihn ‚haben gewinnen lassen‘.
Der Trainer und sein Schüler: Gestern hatte sich Max Wachmann mit Quintini im 1,40-Meter-Springen an die Spitze gesprungen und seinen Trainer mit Taj Mahal auf Platz zwei verwiesen. Heute wäre es fast ein Platztausch geworden – wenn sich nicht der Brasilianer Alves dazwischen geschoben hätte.
Der zweimalige Olympia-Teilnehmer und sein belgischer Partner kennen sich schon seit sechs Jahren und er ist ein Fan dieses Pferdes: „Er hat seinen ersten Start in einem Drei-Sterne-Springen gewonnen, den ersten Drei-Sterne-Grand Prix gewonnen, seinen ersten Vier-Sterne-Grand Prix gewonnen und in seinem ersten Fünf-Sterne-Springen hatte er nur einen Abwurf.“ Nein, ein schnelles Pferd sei er eigentlich nicht, „aber heute auf dem Boden sind uns die Wendungen sehr gut gelungen. Ich bin sehr zufrieden mit diesem zweiten Platz.“
„Mein Pferd springt unheimlich konstant und sehr sehr gut“, freute sich der 18-Jährige. „Mein Bruder hat ein paar Turniere mit ihm gesprungen, aber dann haben wir die Pferde getauscht und ich reite ihn jetzt seit etwa eineinhalb Jahren. Wir passen sehr gut zusammen.“ Das nächste Ziel für Wachman sind die Europameisterschaften der Jungen Reiter und ein Ziel für das kommende Jahr steht auch schon fest: „Wiesbaden ist ein tolles Turnier. Ich hoffe, ich darf nächstes Jahr wiederkommen.“
„Cian ist nicht einfach zu schlagen. Glückwünsche an die anderen beiden, dass sie ihm so nahe gekommen sind“, betonte der Verantwortliche für die Springprüfungen, Michael Krieger, und hatte eine einleuchtende Erklärung für die geballte irische Springpower in Wiesbaden: „Wir haben praktisch irisches Wetter – mal Sonne, mal Wolken, mal ein bisschen Regen, mit diesem Mix kennen sich die Iren am besten aus.“
Bei der Ehrung der Sieger übergab Wiesbadens Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz die Glückwünsche in Vertretung des Ministerpräsidenten. „Wenn man in Wiesbaden aufgewachsen ist, ist das PfingstTurnier ein fester Bestandteil im Kalender und eins der schönsten Ereignisse, die unsere schöne Landeshauptstadt zu bieten hat. Wir haben großartige Sportsleute heute hier gesehen, die irische Dominanz ist dieses Jahr besonders ausgeprägt, vielleicht ist es nächstes Jahr schon wieder anders“, und nach kurzer Pause hängte er noch an. „Oder vielleicht auch schon morgen.“ Morgen, am Pfingstmontag, steht der LONGINES Grand Prix, der Große Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, für die internationalen Springreiter auf dem Programm. Lorz wird auch dieses Springen live vor Ort verfolgen.
Auch der Vize-Präsident des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, Dr. Hanns-Dietrich Rahn, hatte Grund zu großer Freude: „Am dritten Turniertag nähern wir uns fast den Zuschauerzahlen aus den Jahren vor der Pandemie – das ist nicht das, was wir erwartet haben. Das ist ein Ergebnis, auf das wir gehofft haben. Wir sind glücklich, dass unser Turnier von den Zuschauern offensichtlich vermisst und in diesem Jahr wieder voll akzeptiert wird.“
Quelle: Pressemitteilung Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V. – Performance and Passion
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