Oranje-Sieg in Oldenburg
01.11.2021 Jur Vrieling freute sich sichtlich über diesen Sieg. Mit KM Chalcedon gewann der niederländische Nationenpreisreiter der Großen Preis von Oldenburg, präsentiert von AGRAVIS und den regionalen Raiffeisen-Genossenschaften sowie Familie Wendeln in der EWE Arena. In 39,10 Sekunden hatten der Schimmelhengst und sein Reiter das Stechen absolviert. “Ich war ein bisschen nervös, weil Daniela ein schnelles Pferd hat und Thiago auch dicht dran war”, so ein vergnügter Vrieling.
Es sei erst das dritte größere Turnier für den Hengst gewesen, der ein knappes halbes Jahr aus dem Turniercircuit ausgesetzt hatte und seinen Reiter nun mit ungebremstem Tatendrang überraschte. Besitzer Koen Meijer war eigens nach Oldenburg gekommen und strahlte über das ganze Gesicht. “Er kommt wirklich nicht oft mit”, so Jur Vrieling, “aber nach dem Erlebnis heute ändert sich das vielleicht.” Die Zuschauer feierten den Sieger und die platzierten Reiterinnen und Reiter begeistert. Insgesamt neun Paare hatten sich mit fehlerfreien Runden für das Stechen qualifiziert. Hinter dem bereits am Samstag erfolgreichen Brasilianer Thiago Ribas da Costa und Kassandra van`t Heike war Daniela Theelen aus Löningen mit dem Hengst Bankimoon auf dem dritten Rang. Die 26-jährige war überglücklich mit ihren Runden, hatte sich in letzter Sekunde noch entschieden, ein bißchen weniger Risiko zu nehmen.
Spannendes Stechen
“Geschenkt” haben sich die Paare im Stechen nichts. Philipp Schulze-Topphoff aus Havixbeck lieferte mit Clemens de la Lande in 37, 58 Sekunden die schnellste Runde, kassierte allerdings einen Abwurf und wurde Sechster. In der “innerfamiliären” Konkurrenz war Schwester Marie einen Platz besser mit Cindy R. “Das macht gar nix”, sagt Philipp Schulze-Topphoff – Familie ist schließlich Familie. Die Geschwister hatten sich den Parcours ohnehin gemeinsam angesehen und für jedes Pferd den besten Weg ausgegrübelt.
Froh und erleichtert waren neben Turnierchef Dr. Kaspar Funke alle Reiterinnen und Reiter über den Qualitätsfortschritt der Reitböden. Genau das, was das Bodenteam nach langem Nachteinsatz vorhergesagt hatte – die stetige Verbesserung der sportlichen Grundlage – trat auch vollumfänglich ein und sorgte für Zufriedenheit und Sicherheit. Am Freitag waren alle Prüfungen ausgesetzt worden. Insgesamt kam der AGRAVIS-Cup auf rund 16.000 Besucherinnen und Besucher am Donnerstag, Samstag und Sonntag.
Gala-Abend als Publikumsmagnet
Am Samstagabend erwies sich der Gala-Abend einmal mehr als Zuschauermagnet. Die Voltigiershow der Brüsewitz-Brüder aus Niedersachsen, der glamouröse Pas de Trois der Mirage Espanol mit ihren spanischen Schimmeln, Matthes Röckeners Show mit Cheerleadern und Pferden oder die kurzweilige Border-Collieshow Schafland – all das begeisterte in der nahezu ausverkauften EWE Arena. Unmittelbar im Anschluss wurde das Championat von Oldenburg ausgetragen, dass sich der Brasilianer Thiago Ribas da Costa mit Kinky van`t Heike sicherte: “Für mich war das ein sehr erfolgreiches Turnier, jetzt geht es nach Peelbergen.”
An einen brasilianischen Gast ging auch der Sieg im FEI Grand Prix Special – Preis der Liselott und Klaus Rheinberger-Stiftung wie schon im Grand Prix. Joao Victor Marcari Oliva und Escorial Horsecampline gewannen vor Elisa Prigge und ihrem Dark Dancer. Im Derby Dressage Cup ließ Meike Mende mit ihrer neun Jahre alten First Class keine Punkte im Sand liegen. Bereits am Samstag hatte sich die junge Reiterin mit ihrer Stute, die sie seit dem vierten Lebensjahr kennt und selbst ausgebildet hat, auf Rang eins empfohlen.
Vertragsverlängerung bis 2024
Das Oldenburger Hallenreitturnier wird auch in den kommenden Jahren unter dem Namen AGRAVIS-Cup ausgetragen. Dr. Dirk Köckler, Vorstandsvorsitzender des Titelsponsors AGRAVIS Raiffeisen AG, informierte im Zusammenhang mit der diesjährigen Veranstaltung darüber, dass das Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen die Zusammenarbeit mit dem Turnierveranstalter Escon-Marketing bis 2024 verlängert habe. „Der AGRAVIS-Cup hat sich zu einer eigenständigen Marke entwickelt. Kern seiner DNA ist die gesunde Mischung aus Spitzensport und Nachwuchsförderung“, erklärte der Unternehmenschef. Insbesondere die nachhaltige Förderung der jungen Menschen decke sich mit den Werten und Zielen der AGRAVIS. Zudem zähle der Großraum Oldenburg zum Kernarbeitsgebiet des Unternehmens. „Insofern ist unser Engagement hier bei dem Turnier auch ein Bekenntnis zur Region Weser-Ems.“ Generell, so Köckler weiter, passten Reitsport und AGRAVIS sehr gut zusammen. Es gebe viele gemeinsame Schnittmengen mit der ländlichen Reiterei.
Beim gerade zu Ende gegangenen Turnier zeigte sich der AGRAVIS-CEO begeistert von der Atmosphäre in der Halle. Bei allen – den Reiterinnen und Reitern, den Ausstellern und den Besuchern – sei die Freude spürbar gewesen, dass nach der langen Corona-Durststrecke ein weiterer Schritt zurück in Richtung Normalität gemacht werden konnte.
Quelle: Pressemitteilung Escon Marketing GmbH – Pegamo Networks
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